Haargenaue Regeln

Nordkoreanische Führung “empfiehlt” sogar Frisuren

(Bild: AP)

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Wie weit der Eingriff der nordkoreanischen Führung in das tägliche Leben der Einwohner reicht, zeigen einmal mehr aktuelle Bilder: Sogar das Haarstyling unterliegt in dem kommunistischen Land strengen Regeln. Um westliche Einflüsse zu verdrängen, werden nur wenige Frisuren "empfohlen". Männern wird zudem nahegelegt, alle 15 Tage nachschneiden zu lassen.

Wie die Bilder aus einem Friseursalon in der Hauptstadt Pjöngjang (oben weiterklicken) belegen, ist die Auswahl bei den Friseuren des Landes stark begrenzt. Künstliche Haarfarben oder Teilrasuren stehen demnach außer Frage.

Kurze Haare für verheiratete Frauen
Aus 18 Frisuren können etwa die Frauen in Pjöngjang wählen - doch nicht jeder Schnitt ist tatsächlich gern gesehen. Schließlich würden bei verheirateten Frauen lediglich kürzere Haare gebilligt, berichtet die "Daily Mail" - nur ledige Damen könnten sich spielerischere Frisuren mit längeren Haaren, etwa Zöpfe oder die Einbindung eines Haarbands, erlauben.

Regime: Lange Haare rauben dem Gehirn Energie
Bei Männern gelten demnach sogar noch strengere Regeln: Alle 15 Tage sollen sie laut Bericht den Friseur besuchen, um den Richtlinien zu entsprechen - schließlich würden nur Schnitte mit weniger als fünf Zentimetern Haarlänge goutiert. Bizarre Begründung des Regimes: Lange Haare würden dem Gehirn Energie rauben. Erst im Alter sollen bis zu sieben Zentimeter erlaubt sein.

Haar-Rebellen öffentlich gedemütigt
2005 sei im nordkoreanischen Fernsehen eine fünfteilige Serie mit dem Titel "Lasst uns unser Haar in Übereinstimmung mit dem sozialistischen Lebensstil schneiden" gestartet, so die "Daily Mail". Gleichzeitig habe das Regime Propaganda für erwünschte Frisuren und Kleidung betrieben. Die Macher der TV-Sendung hätten sich sogar auf die Suche nach "Rebellen" gegen die Stylingvorschriften begeben und deren Namen publiziert, um die Betroffenen zu demütigen.