Bereits am Mittwochabend wurden Polizisten am Hauptbahnhof in Alarmbereitschaft versetzt, am Donnerstag spitzte sich die Lage zu. Zuerst hieß es, der Sonderzug, der von den ungarischen Polizisten geräumt wurde, sei für Graz bestimmt gewesen. Später war unklar, ob Flüchtlinge mit dem täglichen Direktzug aus Budapest (planmäßige Ankunft: 21.53 Uhr) anreisen.
ÖBB, Polizei, Land, Magistrat, NGOs, Rotes Kreuz, der Flüchtlingskoordinator Kurt Kalcher waren in ständigem Kontakt. Auch zahlreiche Privatpersonen begannen in sozialen Netzwerken bereits, Hilfe zu organisieren. Am Abend hieß es dann, dass an diesem Tag keine Flüchtlinge mit dem Zug nach Graz kommen.
"Alle sind vorbreitet"
Doch was bringen die nächsten Tagen? "Alle sind vorbereitet und beobachten die Lage genau", betont man im Büro von Soziallandesrätin Doris Kampus. "Der Donnerstag hat gezeigt, dass die Systeme rasch hochgefahren werden können."
Bisher gab es in der Steiermark vor allem Flüchtlingsaufgriffe auf den Bahnhöfen in Leoben und Bruck. Aufgrund der vorübergehenden Grenzkontrollen am Brenner rechnen Polizei und ÖBB auch auf dieser "Italien-Achse" wieder mit vermehrter Bewegung.
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