Wildwest-Nacht

Kopfschuss vor Billa, Schießerei in Floridsdorf

Österreich
24.02.2015 10:50
Wildwest-Nacht in Wien: Vor einer Billa-Filiale in Liesing ist ein 31-Jähriger am Montagabend nach einem Kopfschuss zusammengesackt, Ärzte kämpfen nach einer Notoperation um sein Leben. Dienstag früh wurde er in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Hintergrund dürfte ein heftiger Streit um einen USB-Stick gewesen sein. Bei einer Schießerei in Floridsdorf trafen Polizisten einen mutmaßlichen Einbrecher fünfmal mit der Dienstwaffe. Der Mann befindet sich in Lebensgefahr.

In Floridsdorf hatten Beamte kurz vor 19.45 Uhr zwei Einbrecher in der Helene-Richter-Gasse 6 in flagranti ertappt. Einer der beiden maskierten Verdächtigen ließ sich sofort widerstandslos festnehmen, der zweite gab Fersengeld. Der Mann flüchtete zu Fuß in Richtung einer Wohnsiedlung. Plötzlich zog er eine Waffe und eröffnete das Feuer auf die Polizisten.

Laut "Krone"-Informationen soll der Schütze zehn- bis 15-mal auf die Beamten geschossen haben und auch mit einer Handgranate gedroht haben. Die Polizisten erwiderten das Feuer - dabei wurde einer der mutmaßlichen Kriminellen lebensgefährlich verletzt. Insgesamt fünf Kugeln aus der Dienstwaffe sollen ihn getroffen haben, davon eine in den Oberkörper.

Die Einsatzkräfte nahmen das Duo fest und leisteten dem etwa 40-jährigen Schussopfer sofort Erste Hilfe. Der Mann wurde ins AKH eingeliefert. Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger wurde neben einer Pistole auch eine scharfe Handgranate sichergestellt.

Kopfschuss vor Billa-Filiale
Kurz vor diesem Vorfall war es gegen 18.30 Uhr in der Purkytgasse 5 in Liesing ebenfalls zu einer Schießerei gekommen. Laut Eidenberger war unter zwei serbischen Männern - zunächst sprach die Polizei von drei Beteiligten, das stellte sich jedoch als falsch heraus - in einer Wohnung ein Streit ausgebrochen, der sich dann auf die Straße verlagerte.

Die Männer benutzten unterschiedliche Straßenseiten und beschimpften sich gegenseitig über die Fahrbahn hinweg. Auf Höhe einer Billa-Filiale zog einer der Männer eine Pistole vom Kaliber 9 mm und schoss dreimal über die Straße, ein Projektil traf den Widersacher in den Kopf. Der 31-Jährige sackte zusammen und blieb am Boden liegen. Der Schütze ergriff die Flucht.

Streit um USB-Stick
Der Verletzte wurde im AKH notoperiert, danach wurde er in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Zuvor machte er noch eine kurze Aussage: "Er konnte den Beamten sagen, dass es bei dem Streit um einen USB-Stick im Wert von 10 Euro ging", sagte Eidenberger. Das Opfer selbst war mit einer Glock 17 bewaffnet gewesen.

Die Polizei fahndet indes mit Hochdruck nach dem Flüchtigen. Am Monatagabend kamen auch zwei Hubschrauber zum Einsatz, die den Flüchtigen von oben aus mit Wärmebildkameras jagten.

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