"Keine Trennung"

Flüchtlinge fordern neues Quartier für alle 50 Asylwerber

Österreich
28.06.2013 13:54
Die im Servitenkloster im Wiener Bezirk Alsergrund untergebrachten ehemaligen Besetzer der Votivkirche beharren auf einer gemeinsamen Lösung für ein Folgequartier. Aufgrund von Sanierungsarbeiten in der derzeitigen Unterkunft müssen die Flüchtlinge mit Ende Juli ausziehen. Obwohl die Caritas individuelle Lösungen für alle gefunden hat, wolle man sich nicht von den übrigen Asylwerbern trennen lassen, protestierten einige Vertreter der "Refugees" am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Das Servitenkloster wird ab dem kommenden Jahr als Herberge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dienen (siehe Infobox). Derzeit dient der Bau noch den ehemaligen sogenannten Votivkirchen-Flüchtlingen, die dort Anfang März Zuflucht gefunden haben, als Bleibe. Die Übersiedelung in andere Einrichtungen hat bereits begonnen.

Servitenkloster als "Gefängnis"
"Wir werden zusammenbleiben", stellten sich mehrere Sprecher der "Refugees" gegen eine getrennte Umsiedlung und forderten die österreichische Gesellschaft auf, ein neues Quartier in Wien für alle 50 Personen zu finden. Aus diesem Grund benötige man auch mehr Zeit im Servitenkloster - das dennoch als "Gefängnis" bezeichnet wurde. Man sei "wütend", "diese Menschen wollen die Gruppe zerstören", lautete die Anklage an die Verantwortlichen.

Ein Sprecher der Caritas Wien verwies auf die mithilfe der Diakonie und der Volkshilfe gefundenen individuellen Lösungen für eine weitere Unterbringung. Die Aussicht auf ein Quartier für die ganze Gruppe gebe es demnach nicht. Allerdings habe man den Flüchtlingen bereits beim Wechsel ins Servitenkloster erklärt, dass die derzeitige Lösung befristet sei, erklärte der Sprecher. Es bestehe zudem das Angebot, die Unterbringung zumindest für gemeinsame Veranstaltungen auch während der Renovierung bis Oktober zu verwenden.

Flüchtlinge wollen Druck erhöhen
Auch sonst zeigten sich die Flüchtlinge weiterhin unzufrieden mit ihrer Lage - hinsichtlich der Rechtslage im Asylwesen habe sich seit Beginn des Protests demnach nichts geändert. Die "Refugees" wollen nun die Zeit vor der Nationalratswahl nutzen, um einen gemeinsamen Aufschrei mit anderen Flüchtlingsbewegungen in ganz Europa zu starten. Ein Brief der "Internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht sich zu ernähren" an das Innenministerium, Bundespräsident Heinz Fischer, Kardinal Christoph Schönborn und die Caritas soll außerdem den Druck erhöhen.

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