Rechtsstreit um Kind

Mann fühlt sich benachteiligt und zeigt Beamtin an

Niederösterreich
31.05.2010 17:17
Seit vier Jahren hat Matthias Loinig seine Ex-Frau nur noch vor Gericht getroffen. Gestritten wird um das Wohl der kleinen Tochter. Der Vater klagt, dass Behörden im Bezirk Tulln und in Wien parteiisch für die Mutter entscheiden. Nun platzte dem Betroffenen der Kragen – er zeigte eine Beamtin an.

Erst ging es in dem „Rosenkrieg“ um Besuchszeiten, später um das Recht auf regelmäßige Telefongespräche mit dem Kind. „Jetzt ist die Gesundheit meiner Tochter in Gefahr“, befürchtet Loinig. Doch im Verfahren habe die Leiterin des zuständigen Jugendamtes Aussagen des Mädchens völlig anders dargestellt. Loinig: „Offenbar soll wieder die Kindesmutter bevorzugt werden.“ Der 42-Jährige will jedoch nicht klein beigeben. Er hat die Beamtin jetzt angezeigt.

Loinig steht aber auch Leidensgenossen zur Seite. Mithilfe erfahrener Juristen hat er den „Väternotruf“ gegründet. „Die Erfahrung zeigt, dass Männer in Sorgerechtsverfahren oft benachteiligt werden“, sagt der umtriebige Behördenschreck.

Mehr als 1500 Betroffene aus Niederösterreich haben sich bereits gemeldet, zieht Loinig eine erste Bilanz. Das Notruf-Team will auch gesetzliche Änderungen erreichen: „Bei der Enquete zum Familienrecht im Parlament präsentieren wir bald unsere Vorschläge.“

Hilfesuchende können sich per E-Mail an: vaeternotruf@aon.atwenden.

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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