Radikale Maßnahmen

Yahoo stellt sich zum Verkauf und streicht Jobs

Web
03.02.2016 08:34

Der kriselnde Internetpionier Yahoo greift zu radikalen Maßnahmen: Erwogen wird der Verkauf von Unternehmensteilen für bis zu drei Milliarden Euro, in einem Umbau fallen rund 15 Prozent der Arbeitsplätze weg. Außerdem sollen "strategische Alternativen" geprüft werden, hieß anlässlich der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen am Dienstag. Mit dieser Formulierung stellt sich Yahoo faktisch zum Verkauf.

Das Problem von Yahoo: Trotz aller Versuche von Chefin Marissa Mayer bekommt der Konzern sein Kerngeschäft mit Online-Werbung nicht in Schwung. Im vergangenen Quartal wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um gerade einmal 1,6 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Dollar. Der Verlust stieg nach einem Minus von 166,3 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf mehr als 4,4 Milliarden Dollar an. Auslöser war eine gewaltige Abschreibung von rund 4,5 Milliarden Dollar auf das Geschäft in Nord- und Lateinamerika sowie in Europa und bei der Blogplattform Tumblr.

Yahoo will sich gesund schrumpfen
Der Stellenabbau geht mit der Schließung der Yahoo-Büros in Madrid, Mailand, Dubai, Buenos Aires und Mexiko-Stadt einher. Zum Ende dieses Jahres will der Konzern nur noch 9000 Mitarbeiter und 1000 externe Angestellte haben. Damit wäre die Belegschaft 42 Prozent kleiner als noch im Jahr 2012, betonte Yahoo. Der Abbau solle 400 Millionen Dollar pro Jahr sparen.

Beim Verkauf von Firmenteilen wolle Yahoo Bereiche loswerden, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, hieß es. Das könnten etwa einige Patente und Immobilien sein. Dies solle bis Jahresende eine bis drei Milliarden Dollar einbringen. Der Yahoo-Verwaltungsrat werde zudem "strategische Vorschläge" prüfen, hieß es weiter. Schon seit einigen Monaten wurde über einen möglichen Verkauf spekuliert.

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