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In fünf einfachen Schritten zu mehr Sicherheit am PC

Digital
21.01.2012 09:00
Obwohl wir sie täglich verwenden, sind Computer für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Insbesondere die überwältigende Auswahl an Software verwirrt Laien - welches Programm am ehesten geeignet ist, PC und Nutzerdaten zu schützen, bleibt oft ein Rätsel. Wir zeigen dir fünf Schritte für mehr Sicherheit auf deinem Rechner - einfach, schnell und kostenlos.

Bei einem internationalen Gemeinsaftstest des Verbrauchermagazins "Konsument" im Juni hat sich herausgestellt, dass die in Windows integrierte Firewall in Kombination mit einem kostenlosen Virenschutzprogramm ebenso sicher ist wie durchschnittliche, kostenpflichtige Antivirensoftware (siehe Infobox). Dementsprechend ist mehr Sicherheit am PC einfach und kostenlos zu erreichen.

1. Firewall aktivieren
Eine Firewall verhindert, dass von überall im Internet auf den Computer und seine Daten zugegriffen werden kann bzw. Daten auf den PC geschickt werden können. Windows-Nutzer sollten daher unbedingt die im Betriebssystem integrierte Firewall nutzen, die üblicherweise bereits standardmäßig aktiviert ist. Wer seinen PC nicht selbst eingerichtet hat und daher nicht sicher ist, ob die Firewall aktiv ist, kann wie folgt einen Blick darauf werfen: Unter Windows XP und Vista im Startmenü "Einstellungen" wählen und auf "Systemsteuerung" klicken, hier findet sich ganz unten die Windows-Firewall. Bei Windos 7 findet sich die Systemsteuerung direkt im Startmenü. Hier stehen für jeden Netzwerkstandort - also etwa Zuhause versus öffentlicher Zugang - verschiedene Einstellungen zur Verfügung.

Auch kostenlose Antivirenprogramme beinhalten oftmals eine Firewall, die je nach Bedarf verschieden streng eingestellt werden kann. So ist es etwa möglich, jedes Mal eine Warnung angezeigt zu bekommen, wenn ein Programm auf das Internet zugreifen möchte. Diese Einstellung ist Computerlaien allerdings nur bedingt zu empfehlen, da zum Teil anhand des Dateinamens kaum zu erkennen ist, ob es sich um einen Schädling oder ein erwünschtes Update eines legitimen Programms handelt.

2. Antivirenprogramm verwenden
Wichtig vor der Installation von Antivirensoftware ist zu wissen, dass lediglich eine davon auf einem PC laufen sollte. Ansonsten kommen sich die Programme in die Quere, sodass sie nicht mehr korrekt arbeiten, oftmals Fehlermeldungen angezeigt werden und der Rechner im schlimmsten Fall Schaden nimmt.

Welches Antivirenprogramm zum Einsatz kommt, ist vielfach Geschmackssache. Unter den Gratis-Programmen wurde im "Konsument"-Test "AntiVir Personal" (heute: "Avira Free Antivirus")von Avira mit "Gut" am besten bewertet, die Note "durchschnittlich" erhielten "Anti-Virus Free" von AVG Technologies, "Free Antivirus" von Avast! Software und "Microsoft Security Essentials". Damit schnitten die meisten kostenlosen Programme ebenso so gut ab wie durschnittliche Kaufversionen.

Kostenlose Versionen beinhalten oft keine Firewall, wer jene des Windows-Betriebssystems aktiviert, sollte damit jedoch keine Probleme haben. Zusätzlich bieten Kaufprogramme Extras wie Kinderschutz, Anti-Phishing-Vorkehrungen und E-Mail-Schutz.

3. Spyware den Garaus machen
Einerseits lauern im Internet gefahren durch Viren, Trojaner und Co., die den Computer angreifen und zum Beispiel versuchen, Kreditkarten- und Kontodaten auszuspionieren. Doch auch andere persönliche Daten sind online nicht sicher, denn öfter als vermutet verbirgt sich auf dem PC Spyware. Dabei handelt es sich nicht zwangsläufig um Software, die Schäden auf dem Rechner anrichtet - Spyware spioniert vor allem das Surfverhalten im Internet aus, um dem Nutzer gezielt Werbebanner und Pop-ups anzuzeigen. Auch persönliche Daten, etwa aus Online-Netzwerken, können überwacht und weitergeleitet werden.

Einige Antivirenprogramme wie "Microsoft Security Essentials" beinhalten Spyware-Schutz, darüber hinaus kann es jedoch nicht schaden, den PC regelmäßig mit einem eigenen Programm zu überprüfen. Am beliebtesten ist hierfür das kostenlose "Spybot Search & Destroy" (nach unten scrollen zu "Herunterladen"): Es scannt den Rechner auf Spyware und Tracking-Cookies hin, die anschließend aufgelistet und vom Nutzer deaktiviert werden können.

4. Sichere Passwörter verwenden
Seit Jahren wird gewarnt, doch viele Internetnutzer verlassen sich nach wie vor auf zu einfache, kurze und daher leicht zu knackende Passwörter. "12345678" und "qwertz" sind ebenso nutzlos wie der Name des Ehepartners oder des Haustiers - diese sind viel zu leicht über Online-Plattformen ausfindig zu machen. Du solltest auf eine möglichst sinnfreie Kombination aus klein- und großgeschriebenen Buchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen setzen. Acht Zeichen sind für moderne Passwörter das Minimum.

Zudem ist wichtig, für verschiedene Dienste unterschiedliche Passwörter zu verwenden. Sollte etwa dein E-Mail-Account geknackt werden, können die Hacker mit dem erbeuteten Passwort wenigstens nicht gleich auch auf sämtliche sozialen Netzwerke oder sogar deine Bankverbindung zugreifen. Außerdem solltest du deine Passwörter hin und wieder wechseln: Sollte dich jemand unbemerkt ausspionieren, ist damit dank neuem Passwort Schluss.

Damit der Merkprozess nicht umsonst ist, wenn dein PC doch einmal gehackt werden sollte, Passwörter auf keinen Fall in einem einfachen Dokument auf dem PC speichern. Wenn es gar nicht anders geht, hierfür lieber kostenlose Passwort-Safes wie "KeePass" verwenden. Das dabei vergebene Master-Passwort solltest du dann allerdings nicht vergessen.

5. Internetverbindung absichern
WLAN-Hotspots erlauben das mobile Internetsurfen - sicher sind sie allerdings leider in den allermeisten Fällen nicht. Schon mit einfachsten Mitteln können via Hotspot übertragene Informationen von Dritten ausgelesen und gespeichert werden können, Bankgeschäfte sollten aus diesem Grund nie auf diese Art erledigt werden.

Wer jedoch auf E-Mails, Online-Suche und soziale Netzwerke unterwegs nicht verzichten kann, kann mit dem Firefox-Add-on "HTTPS Everywhere" für mehr Sicherheit sorgen. Das Programm schützt die Privatsphäre auf Websites wie Facebook.com, Google.com, Twitter, Wikipedia und PayPal, indem es eine verschlüsselte Verbindung - erkennbar am https:// und einer Markierung in der Adressleiste des Browsers - aufbaut. Das funktioniert allerdings nur bei jenen Websites, die eine solche sichere Verbindung erlauben, die Einstellungen geben hier Einblick. Einige Funktionen wie der Facebook-Chat können mit "HTTPS Everywhere" jedoch nicht genutzt werden.

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