Die Südkoreaner hätten in den USA 37 Millionen Smartphones und Tablets verkauft, die Patentrechte verletzt hätten, begründete Apple-Anwalt Harold McElhinny in seinem Eröffnungsplädoyer vor dem Gericht im kalifornischen San Jose die hohe Forderung.
Apple hielt sich wie schon in dem klar gewonnen ersten kalifornischen Prozess an die Linie, die Entstehungsgeschichte und die Innovationen des iPhones zu beschreiben. Marketingchef Phil Schiller als erster Zeuge warf Samsung vor, mit dem Kopieren von iPhone-Funktionen dem Geschäft von Apple geschadet zu haben.
So beklagte er unter anderem, dass in den Samsung-Produkten eine Rechtschreibkorrektur während des Tippens verfügbar ist - diese Technik sei eine kopierte Apple-Idee.
Samsung: "Prozess ist ein Angriff auf Android"
Die Samsung-Anwälte wiesen die Vorwürfe zurück und erklärten, es gehe Apple in Wirklichkeit um Googles mobiles Betriebssystem Android. "Dieser Prozess ist ein Angriff auf Android", sagte Samsung-Anwalt John Quinn. Apples Patentklagen seien ein Zeichen der Schwäche: Der iPhone-Hersteller sei vom Erfolg des rivalisierenden Systems "besessen" und wolle deshalb vor Gericht zurückgewinnen, was er am Markt verloren habe.
Seit Jahren tobender Streit
Apple wirft Samsung in dem Verfahren in San Jose die Verletzung von fünf Patenten vor. Unter den zehn betroffenen Geräten des südkoreanischen Smartphone-Marktführers ist das Galaxy S3. Samsung nimmt im Gegenzug mit zwei Patenten neun Apple-Modelle ins Visier, darunter sind das iPhone 5 und das iPad 4.
Der Prozess geht auf eine vor gut zwei Jahren eingereichten Klage von Apple zurück und ist Teil eines weltweiten Patentstreits zwischen den beiden Branchen-Schwergewichten.
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