Bezahlen per Handy

Tiroler App VeroPay startet österreichweit

Elektronik
29.10.2013 14:04
Versuche, das Smartphone zur elektronischen Geldbörse umzufunktionieren, verliefen bislang nur mäßig erfolgreich. Jetzt probiert es ein Tiroler Unternehmer mit seiner Bezahl-App VeroPay für Android-Handys und iPhones. Seit Dienstag können Smartphone-Nutzer damit österreichweit in allen Merkur-Supermärkten und bei Hartlauer an der Kasse zahlen. Weitere Einzelhändler seien bereits "in der Pipeline", sagte VeroPay-Erfinder Michael Suitner am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

An der Kasse müsse der Kunde nur sein Smartphone zücken, die App starten, einen vierstelligen PIN-Code eintippen und den angezeigten Bezahlcode vor den Handscanner halten - "die Abbuchung dauert 200 Millisekunden, das ist ein Wimpernschlag", erklärte Suitner. Der Betrag werde dann per Lastschrift vom Konto abgebucht. Dafür muss man für die App zuvor sein Bankkonto registrieren.

Der vierstellige PIN-Code soll davor schützen, dass jemand anderer mit dem eigenen Smartphone bezahlt. Außerdem ist der Strichcode, der zum Zahlen autorisiert, nur vier Minuten lang gültig, für jede Zahlung wird ein neuer Code generiert. Pro Tag können zudem maximal 150 Euro per VeroPay gezahlt werden, die Anzahl der Bezahlungen ist auf zehn pro Tag beschränkt.

Suitner hat weder Sicherheitsbedenken noch sieht er Gefahr für Datenmissbrauch. Die App übertrage im Hintergrund lediglich eine anonymisierte Identifikationsnummer an das Rechenzentrum, das die Abbuchung vom Bankkonto einleitet. "Es werden keine Kundendaten gespeichert", betonte Suitner.

Gespräche mit weiteren Einzelhändlern laufen
Im Gegensatz zum kontaktlosen Zahlen mittels NFC-Technologie setze VeroPay auf den Handscanner, also auf bereits bestehende Infrastruktur bei den Einzelhändlern, so Suitner. Man teste VeroPay aber auch mit NFC. Entscheidend sei vorerst, möglichst viele Einzelhändler zu gewinnen. Man führe Gespräche mit weiteren Handelsketten, so Suitner. Namen wollte er jedoch nicht nennen, auch nicht, mit wie vielen Downloads er in den nächsten Monaten rechnet.

Insgesamt seien in VeroPay bisher zwei Millionen Euro investiert worden, sagte Suitner. Hinter der Betreiberfirma Secure Payment Technologies GmbH stehen zwei Schweizer Investoren. VeroPay verdient an jedem Einkauf mit - ähnlich den Kreditkarten- oder Maestro-Gebühren. Langfristiges Ziel der Betreiber sei es, sich in ganz Europa zu etablieren.

Pilotversuch in Tirol
In Kooperation mit der Hypo Tirol Bank und dem Nahversorger MPreis war die App unter dem Namen Secure Shopping bereits vor gut einem Jahr in Tirol gestartet. Mit dem österreichweiten Startschuss in 128 Merkur-Filialen sowie 160 Hartlauer-Geschäften wird sie auch in Tirol in VeroPay umbenannt.

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