Streit um 50%-Anteil

Zuckerberg-Kläger fordert weitere Untersuchungen

Web
05.04.2012 14:59
Trotz einer scheinbar erdrückenden Beweislast gegen ihn will der ehemalige Geschäftspartner von Mark Zuckerberg und Holzpellet-Händler Paul Ceglia nicht aufgeben. Im Streit um den 50-Prozent-Anteil von Facebook wehrt er sich nun gegen die Forderung des Netzwerks, die Klage fallen zu lassen, und pocht stattdessen auf weitere Untersuchungen.

Facebook hatte das Gericht in New York Ende März aufgefordert, die Klage abzuweisen und verwies zur Begründung auf diverse Hinweise, denen zufolge Ceglia einen Vertrag mit Zuckerberg und E-Mails gefälscht haben soll (siehe Infobox). Unter anderem seien entlarvende Originale bei Ceglias damaligem Rechtsberater und auf dem E-Mail-Server von Zuckerbergs Uni Harvard entdeckt worden.

Ceglias Anwälte gehen in neuen Gerichtsdokumenten nicht konkret auf diese Vorwürfe ein, pochen aber auf ihr Recht, das von Facebook vorgebrachte Beweismaterial prüfen zu dürfen. Außerdem seien auch von Facebook eingeschaltete Experten zum Teil gegensätzlicher Meinung gewesen. Ceglias Seite habe bereits Fachleute präsentiert, die von der Echtheit der Dokumente überzeugt gewesen seien.

Facebook zeigte sich davon zunächst unbeeindruckt und bekräftigte in einer Reaktion die Forderung, das Verfahren einzustellen.

Ceglia will Facebook mit Zuckerberg geplant haben
Ceglia hatte Facebook im Jahr 2010 verklagt. Er behauptet, mit Zuckerberg bereits im Jahr 2003 einen Online-Dienst mit dem Namen thefacebook.com oder "Face Book" geplant zu haben. Zuckerberg habe Ceglia jedoch ausgebootet und Facebook schließlich alleine auf die Beine gestellt. Ein damals unterzeichneter Vertrag gebe Ceglia aber das Anrecht auf mindestens die Hälfte an dem inzwischen mit über 800 Millionen Nutzern weltgrößten sozialen Netzwerk.

Facebook behauptet hingegen, Ceglia habe Zuckerberg damals nur als Programmierer für seine geplante Firma StreetFax engagiert - eine Website mit Fotos von Straßenkreuzungen für Versicherungen.

Facebook will Klage vor Börsengang aus der Welt schaffen
Das Netzwerk setzt derzeit alles daran, die Klage vor dem für Mai oder Frühsommer erwarteten Mega-Börsengang aus der Welt zu schaffen. Es geht um viel Geld: Facebook will bei der Aktienplatzierung mindestens fünf Milliarden Dollar (3,83 Milliarden Euro) erlösen, der Wert des gesamten Unternehmens wird auf bis zu 100 Milliarden Dollar geschätzt.

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