Ende der 90er-Jahre kamen die ersten Geräte auf den Markt und schossen mit dreistelligen Wachstumsraten nach oben. Ihren Höhepunkt erreichte die Nachfrage im Jahr 2005. Damals wurden 8,4 Millionen Geräte für insgesamt fast 700 Millionen Euro verkauft. Seitdem sinkt der Umsatz mit MP3- und MP4-Playern von Jahr zu Jahr.
Durch die zunehmende Konvergenz könnten immer mehr Geräte MP3-Dateien abspielen – auch Handys, Netbooks, Tablet-PCs, sogar Fernseher und Autoradios. Dies beschleunige die Marktsättigung. Entsprechend werden spezielle MP3-Player weniger nachgefragt, so BITKOM.
Umsätze europaweit im Sinken
Größter Einzelmarkt für MP3-Player in Europa bleibt Großbritannien. Aber auch dort sinkt der Umsatz – um 22 Prozent auf umgerechnet 630 Millionen Euro, der Geräteverkauf geht um 20 Prozent auf 5,5 Millionen Stück zurück. In Frankreich schrumpft das Marktvolumen um 17 Prozent auf 320 Millionen Euro, die verkaufte Menge um 16 Prozent auf 3,7 Millionen Stück.
In Italien sinken Umsatz- und Verkaufszahlen um je 11 Prozent, auf 210 Millionen Euro und 3,2 Millionen Stück. Etwas stabiler ist der Markt in Spanien: Dort nimmt der Umsatz nur um 6 Prozent auf 170 Millionen Euro ab, der Geräteverkauf um knapp 8 Prozent auf 2,3 Millionen Stück.
Dank neuer Speichertechnik zum Erfolg
Die Erfolgsgeschichte des MP3-Players begann im September 1998. Damals kam mit dem "Rio Diamond PMP300" der erste Massenmarkttaugliche MP3-Spieler auf den Markt. Der große Vorteil der MP3-Player bestand vor allem in der Speichertechnik. Das Komprimierungsformat MP3 sorgte für wesentlich kleinere Datenmengen ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Tonqualität.
Als Tonträger wurden erstmals die gegen Erschütterungen unempfindlichen Flash-Speicher eingesetzt. Im Sog des Erfolgs der MP3-Spieler kamen noch andere neue Angebote auf den Markt. So entwickelte sich das Radio zum Mitnehmen, der sogenannte Podcast. Auch neue Online-Musikportale wie iTunes oder Musicload verdanken ihren Erfolg letztlich den neuen Standards und kleinen Geräten.
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