Auf dem bevorstehenden Parteitag der Demokraten wird nicht nur die Entscheidung über ein Antreten von Kamala Harris fallen, sondern es werden auch die Weichen für die Zukunft der Demokratie in den Vereinigten Staaten von Amerika gestellt. Der Verzicht von Präsident Biden auf die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl mischt die Karten um das höchste Amt in Amerika offensichtlich neu. Trumps Feindbild ist Vergangenheit, und plötzlich ist er der „alte“ Kandidat. Die Attacken der Republikaner gegen die wahrscheinliche Kandidatin Kamala Harris und die persönlichen Angriffe von Trump zeigen, dass sein Vorsprung schmilzt und der vermeintliche Gewinn der Wahl nicht mehr sicher ist. Wenn es Kamala Harris gelingt, sich von Trump abzugrenzen und den Wählern eine Perspektive zu geben, scheint ein Wahlsieg gegen den Geschichtenerzähler Trump nicht unwahrscheinlich. Die 59-jährige schwarze Kandidatin wäre in der 248-jährigen Geschichte die erste Präsidentin der USA. Mit glaubhaften Visionen könnte Harris den Wählern einen möglichen Generations- und Kulturbruch anbieten. Trump, der gegenüber seinen Gegnern mit abwertenden und beleidigenden Worten auffällt, muss sich hüten, dass er bei Frauen, Farbigen und unentschlossenen Republikanern mit seinen Sprüchen nicht weiter an Zustimmung verliert.