Politik ist der Versuch, in großem Stil andere zu beeinflussen, sich so zu verhalten, wie wir uns das wünschen. Je mehr die gleiche Ansicht haben, desto störungsfreier lässt sich eine neue Maßnahme umsetzen. Die Mehrheit muss nicht recht haben, aber es ist ein guter Ansatz für Politiker, zuerst Überzeugungsarbeit zu leisten und dann die Meinung der Mehrheit in Erfahrung zu bringen. Am Beispiel der neuen ORF-Gebühr heißt das: Politiker haben zuerst ihre Lösungen vorzustellen und zu vertreten und danach die Meinung der Betroffenen einzuholen. Wenn dann 51% der Bevölkerung zur Meinung gelangt sind, dass der ORF aus dem Budget finanziert werden sollte und diese Finanzierung einer Haushaltsabgabe vorziehen, dann sind Politiker gut beraten, der gewünschten Variante in ihren Überlegungen den Vorzug zu geben. Für eine Missachtung des Wunsches der Mehrheit in dieser Angelegenheit müsste es schon sehr gute Gründe geben.
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