Das freie Wort

Krisen

Am Freitag, 29. Juli, läuteten in Österreich sämtliche Kirchenglocken für 5 Minuten als ein Zeichen gegen den Hunger in der Welt. Dieser nimmt zu wegen Klimakrisen und sinnlosen Kriegen. Auch in Europa ist die Teuerungsrate auf Lebensmittel und andere Konsumgüter unübersehbar. Was tun? Es ist wahrscheinlich, dass viele Unternehmen ihre Hände derzeit reiben und schnell noch eine Erhöhung drauflegen. Wir, die Endverbraucher, waren und sind die Dummen. Man erinnere sich an den Wechsel zum (T)Euro. Da hat man schnell für Bier und Schnitzel das Doppelte hingeblättert. Zurück zu heute. Warum nicht das Beste aus der angezettelten Krise machen? Es ist bekannt, dass Tonnen Lebensmittel im Müll landen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, das Ess- und sonstige Konsumverhalten zu ändern. Auch die Lebensmittelindustrie mit ihren zig verschiedenen Joghurts, Fertigschmecks, Snacks, Drinks und unzähligen überflüssigen chemischen Nahrungsmitteln, verpackt in Plastik, könnte in sich gehen. Aber Bewusstmachung bringt halt leider keinen Profit. Warum verschenken die großen Ketten nicht einfach Nahrungsmittel, die jenseits der Haltbarkeitsgrenze und durchaus noch genießbar sind? Brot wird weggeschmissen auf Teufel komm raus. Wir leben seit Jahrzehnten in einer Überflussblase, und sind nichts anderes gewohnt, als dass der Konsumwunsch mit ein paar Klicks erfüllt wird. Amazon und andere sind nicht nur seit der Pandemie die großen Absahner. Auch Energie-, Pharma- und Waffenkonzerne etc. freuen sich. Warum die nicht ordentlich zur Steuer-Kasse gebeten werden, versteht kein Mensch. Wir leben in diesem Jahr ab jetzt auf Pump auf diesem immer noch wunderschönen Blauen brennenden Planeten. Alles menschen-/hausgemacht: Kriege. Klimakrise. Hunger. Teuerung. Reichtum der wenigen. Und die Drahtzieher in einem System, das immer noch jeden Blödsinn ermöglicht? Sollte man womöglich IQ- und EQ-Werte einführen, die nicht unter Durchschnitt liegen sollten, für Menschen in Stadt und Land, die sich wählen lassen. Leider kann man Vernunft und Weitblick nicht kaufen, aber denken lernen kann man schon.

Mag. Sylvia Dürr, Innsbruck

Erschienen am Di, 2.8.2022

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