Dass der langjährige FPÖ-Chef und ehemalige Vizekanzler Strache wegen Bestechlichkeit zu 15 Monate bedingter Haft schuldig gesprochen wurde, kommt einem Paukenschlag gleich. Auch wenn das Urteil noch keine Rechtskraft hat, könnte es eine Signalwirkung für künftige Verfahren haben. Wie Frau Vettermann in ihrer Kolumne es vollkommen richtig auf den Punkt bringt, ist das erstinstanzliche Urteil gegen den ehemaligen FPÖ-Chef auch ein Zeichen gegen die schwammige Grenze zwischen Korruption und jenen Geschäften, die halt so gemacht werden, weil sie immer schon so gemacht wurden und das kaum jemand anstößig findet. Daher ist es auch von essenzieller Bedeutung, das laufende ,,Rechtsstaat & Anti-Korruptionsvolksbegehren'' zu unterstützen, denn Postenschacher, Freunderlwirtschaft und Ämterpatronage, Druck auf Kontrollorgane wie Justiz und Medien, Gesetzeskauf, intransparente Parteienfinanzierung, Misswirtschaft, Beschaffungs-, Privatisierungs- und Bankenskandale, sind pures Gift und kosten uns jährlich Milliarden Euro an Steuergeld. Wir alle haben ein Recht darauf, dass Politiker die Republik mit Anstand, Integrität und Achtung vor dem Amt regieren. Setzen wir also ein klares Zeichen!
Ingo Fischer, Lavamünd
Erschienen am So, 29.8.2021
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