Das freie Wort

60 Jahre bemannte Raumfahrt

Juri Alexejewitsch Gagarin, Oberleutnant und Pilot der sowjetischen Luftwaffe, ist am 12. April 1961 im Alter von 27 Jahren als erster Mensch ins Weltall geflogen, womit er Weltraumgeschichte schrieb. In Zeiten des Kalten Kriegs reichte der Kampf der Supermächte USA und UdSSR mit dem Start des ersten russischen Satelliten im Jahr 1957 bis ins Weltall. Damit war Russland zunächst in der Raumfahrt führend, jedoch holten die USA mit gewaltigen Investitionen auf und waren 1969 als Erste auf dem Mond. Mittlerweile haben die Supermächte Konkurrenz bekommen, weil China mit aller Macht ins Weltall drängt, und Indien will in absehbarer Zeit eigene Astronauten ins Weltall befördern. Im Zweiten Weltkrieg hatte Gagarin ein prägendes Erlebnis, als in seiner Nähe ein sowjetischer Jagdflieger landete, um einen anderen notgelandeten Jagdflieger mitzunehmen und ihn so vor deutscher Gefangenschaft rettete. Juri Gagarin absolvierte von 1949 bis 1951 eine Ausbildung zum Gießer, und nach einem Fachstudium schloss er mit dem Diplom in Gießereitechnik ab. Während des Studiums trat er im Jahr 1955 in die Luftstreitkräfte ein, nachdem er seine erste Flugprüfung bestanden hatte. Am 12. April 1961 absolvierte Gagarin mit dem Raumschiff „Wostok 1“ seinen spektakulären Raumflug und umrundete in 108 Minuten einmal die Erde. Noch während des Raumfluges wurde Gagarin zum Major befördert. Danach studierte Gagarin an der Militärakademie für Ingenieure der Luftstreitkräfte und rückte bis zum Oberst auf. Bis 1963 fungierte Gagarin als Kommandeur der russischen Kosmonautengruppe. Juri Gagarin verunglückte am 27. März 1968 unter nicht näher geklärten Umständen bei einem Übungsflug mit einer MiG-15UTI und starb. An den „Helden der Sowjetunion“ erinnern weltweit Denkmäler, und viele Straßen, Plätze und bedeutende Häuser tragen seinen Namen. Auf dem Landeplatz steht heute ein Denkmal, wo zum Jahrestag stets eine kleine Feier abgehalten wird. Daher wird zu seinem Gedenken jeweils der 12. April als „Tag der Raumfahrt“ gefeiert.

Peter Puster, ehem. Zivilfluglehrer, Feldkirchen bei Graz

Erschienen am Sa, 17.4.2021

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
navigate_before
today

Mi., 17. Apr. 2024

arrow_drop_down
navigate_next

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

navigate_before
today

Mi., 17. Apr. 2024

arrow_drop_down
navigate_next



Kostenlose Spiele