Wir alle wünschen uns die Rückkehr in unser „normales“ Leben, wie es vor der Pandemie war und hoffentlich wieder werden wird – aber wünschen wir uns das wirklich? Wünschen wir uns die Rückkehr zu einem Leben, in dem ich um 40 ¤ nach London oder Barcelona zum Shoppen jetten kann, in Destinationen, bei denen die Anreise zum Flughafen teurer als der ganze Urlaubstrip ist? Wünschen wir uns die Rückkehr zu einem Leben, in dem die Souvenir-Artikel, die in China „umweltfreundlich“ erzeugt und auf dem Seeweg „umweltfreundlich“ zu uns transportiert werden, in Salzburg, Hallstatt oder St. Wolfgang etc. von asiatischen Touristen gekauft und auf dem Luftweg wieder „umweltfreundlich“ zurück nach China transportiert werden? Wünschen wir uns die Rückkehr zu einem Leben, in dem es „günstiger“ ist, Socken, Unterwäsche und dergleichen nach dem Tragen wegzuwerfen und durch neue Stücke zu ersetzen, anstatt diese längerfristig und nachhaltiger zu verwenden? Wünschen wir uns die Rückkehr zu einem Leben, in dem die Globalisierung auch das private Leben jedes Einzelnen fest im Griff hat, in dem ein Urlaub nur dann gut ist, wenn er außerhalb der Landesgrenzen verbracht wird? Wünschen wir uns die Rückkehr zu einem Leben, in dem die Schnelllebigkeit schnell wieder Einzug hält und, wie schon vor den „pandemischen“ Lebenseinschränkungen, unser Leben weiter und weiter beschleunigt? Wünschen wir uns das „Leben auf der Überholspur“ zurück?
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