Jetzt ist es passiert! Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich Großbritannien mit überwältigender Mehrheit, von der die meisten politischen Parteien im restlichen Europa nur träumen können, für die Tories unter Boris Johnson entschieden und dadurch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Brexit besiegelt. Und das alles, obwohl die restliche EU, besonders Deutschland und Frankreich, seit dem Referendum in Großbritannien nicht müde wurde, den Briten im Falle eines Austritts ihren Untergang zu prophezeien. Irgendwie erinnert mich das, natürlich mit ganz anderen Hintergründen, an die Schweiz, der man Ähnliches voraussagte, sollten sie nicht diesem diktatorischen Verein beitreten. Mit unglaublicher Dreistheit versuchte man, die britische Bevölkerung zu beeinflussen, indem man den Absturz des britischen Pfundes, Massenarbeitslosigkeit und viele andere Katastrophenszenarien an die Wand malte. Wenig davon ist bis jetzt passiert, stattdessen bezeichnete der Mainstream den künftigen Premierminister als Populisten, Lügner und Clown. Da fallen mir im restlichen Westeuropa aber andere Personen ein, auf die diese Bezeichnungen wesentlich besser passen würden. Aber schon sind die Meinungsmacher wieder am Werk und warnen die Briten vor künftigem Steuerdumping, anstatt endlich zu erkennen, dass das Projekt EU in der jetzigen Form nicht nur Probleme hat, sondern schlicht und einfach gescheitert ist. Großbritannien wird mit Sicherheit, wie schon seit Hunderten Jahren, seinen Weg gehen, und ich bin schon sehr gespannt, wie die ganzen „EU-Wahrsager“ von heute in ein paar Jahren ein unabhängiges und neu ausgerichtetes Großbritannien beurteilen werden.
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