Über 30 Tote
Weitere Raketenangriffe auf den Gaza-Streifen
Nach den Raketenangriffen droht Israel nun der wichtigste Ansprechpartner bei den Palästinensern abhanden zu kommen. Wie die „Jerusalem Post“ meldete, hat der palästinensische Präsident Abbas bereits mit Rücktritt gedroht, sollte Israel seine Angriffe nicht einstellen.
UN-Generalsekretär „tief besorgt“
Der palästinensische Präsidentenberater Nabil Abu Rudeina sagte in der Nacht auf Freitag in Ramallah: „Niemand kann mit den Verhandlungen fortfahren, wenn die jetzige Situation andauert.“ Die palästinensische Führung hatte die USA am Donnerstag um eine „rasche Intervention“ zur Beendigung der israelischen Militärschläge gebeten. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat die fortdauernden Luftangriffe auf Ziele in dem von der radikalen Hamas-Bewegung beherrschten und von Israel zum „Feindgebiet“ erklärten Gaza-Streifen am Donnerstag als „Krieg“ bezeichnet. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat sich „tief besorgt“ über die Eskalation der Gewalt geäußert und alle Seiten zu Zurückhaltung aufgefordert.
Mindestens 30 tote Palästinenser seit Dienstag
Seit Beginn der Eskalation am Dienstag wurden mindestens 30 Palästinenser bei israelischen Einsätzen im Gaza-Streifen getötet. Palästinensische Extremisten feuerten in diesem Zeitraum mehr als 150 Kassam-Raketen auf Israel ab, rund 40 allein am Donnerstag. Am Freitagmorgen gingen auch wieder Raketen auf die Stadt Ashkelon nieder. Verletzt wurde niemand.
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak erklärte, die Militäraktionen würden weiter verschärft, sollte dies erforderlich sein. Die von ihm angeordnete Grenzschließung bedeutete, dass selbst Lebensmittel und andere Versorgungsgüter nicht mehr in den Gaza-Streifen gelangen konnten. Das Ministerium werde in Kürze eine Entscheidung treffen, welche Waren aus humanitären Gründen noch durchgelassen würden, teilten Beamte mit. Israel hat den Gaza-Streifen seit der Machtübernahme der Hamas im vergangenen Juni ohnehin schon weitgehend abgeriegelt. Lediglich zwei Grenzübergänge waren zeitweise noch für den Warenverkehr offen.
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