Weiterhin sind Industrie mit 25,3 Millionen Tonnen und Verkehr mit 23,3 Millionen Tonnen die größten Emittenten, wobei der Verkehr 2006 um 1,2 Millionen Tonnen CO2 weniger verursachte als 2005. Zu Gute gekommen ist der Klimabilanz unter anderem der warme Winter: Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch machten mit 14,2 Millionen Tonnen um 0,6 Millionen Tonnen weniger aus als 2005. Gleiches gilt für den Bereich Energie: Hier fiel der Ausstoß um 0,7 Millionen Tonnen auf 15,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
SPÖ und Grüne mit Reduktion nicht zufrieden
Zufrieden zeigte sich Umweltminister Josef Pröll: Die Reduktion befinde sich in erwartetem Umfang. Keinen Grund zum Aufatmen sahen hingegen SPÖ und Grüne. "Eine Momentaufnahme ist kein Trend", so SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr. "Von einer Trendwende - angesichts der weiterhin klaffenden Lücke zur Erreichung des Kyoto-Ziel - kann keinesfalls gesprochen werden", erklärte Grünen-Vizechefin, Eva Glawischnig.
Für Wifo-Ökonom Stefan Schleicher lassen die Daten einige Fragen offen: Unverständlich seien der Rückgang im Wärmebereich aus Sicht des Jahres 2005 und im Verkehr aus der Perspektive von 2007. Der Joanneum Research-Experte Josef Spitzer meinte, man müsse auch berücksichtigen, dass die eigentliche Kyoto-Lücke - die ohne Abzug der geplanten Zertifikats-Zukäufe rund 22 Millionen Tonnen beträgt - auch geschlossen werden müsste.
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