Plus 6,8 Prozent

2007 wieder mehr Geisterfahrer in Österreich

Österreich
10.01.2008 22:36
Erstmals seit 2004 ist in Österreich 2007 wieder ein Anstieg der Geisterfahrer-Alarme zu verzeichnen gewesen. In den Jahren 2005 und 2006 hatte es jeweils Rückgänge gegeben. 486 Mal meldete der ORF-Radiosender Ö3 im Jahr 2006 in die falsche Richtung fahrende Autofahrer, 2007 waren es dagegen 519 Alarmierungen. Diese Zahlen, die der Rundfunksender am Donnerstag bekanntgab, bedeuten ein Plus von 6,8 Prozent.

Erstmals seit 2003 war die Steiermark mit 130 gemeldeten Geisterfahrern wieder Spitzenreiter in Österreich (2006: 84). Niederösterreich belegte mit 127 den zweiten Platz (2006: 141). Darauf folgen Oberösterreich (68; 2006: 57), Tirol (67; 2006: 44) und Kärnten (59; 2006: 72). Mit größerem Abstand dahinter rangieren Wien (25; 2006: 17), Salzburg (21; 2006: 29) und Vorarlberg (15; 2006: 25). Am wenigsten Geisterfahrer wurden im Burgenland (sieben; 2006: 17) gemeldet.

Steiermark verzeichnete stärksten Geisterfahrer-Zuwachs
Die stärksten Zuwächse konnten dabei ebenfalls in der Steiermark (plus 46 Meldungen; plus 55 Prozent) sowie in Tirol (plus 23 Meldungen; plus 52 Prozent) bebobachtet werden. Erhöht hat sich die Zahl auch in Wien (plus acht Meldungen; plus 47 Prozent) und Oberösterreich (plus elf Meldungen; plus 19 Prozent). Im Burgenland wurden dagegen um mehr als die Hälfte weniger Falschfahrer gemeldet (minus zehn Meldungen; minus 59 Prozent). Rückgänge verzeichneten auch Vorarlberg (minus zehn Meldungen; minus 40 Prozent), Salzburg (minus acht Meldungen; minus 27 Prozent), Kärnten (minus 13 Meldungen; minus 18 Prozent) und Niederösterreich (minus 14 Meldungen; minus zehn Prozent). In Salzburg wurden schon das zweite Jahr hintereinander weniger Geisterfahrer gesichtet, in Kärnten sogar das dritte Jahr in Folge. In Oberösterreich gab es zum zweiten Mal hintereinander einen Anstieg.

In Österreich gab es zwei getötete Geisterfahrer. Für einen gebürtigen Slowenen endete die Geisterfahrt selbst tödlich. Ein weiterer Geisterfahrer kam bei der Flucht vor der Polizei bei einem Unfall ums Leben. In Slowenien starben Anfang September zwei Österreicher bei einem Geisterfahrerunfall.

Südautobahn bei Geisterfahrern besonders beliebt
Das größte Risiko, auf einen der Irrlenker zu treffen, hatten Autofahrer auf der Südautobahn (A2) mit 117 Meldungen. Das am stärksten betroffene Teilstück war wie im Jahr davor der Kärntner Wörthersee-Abschnitt zwischen Klagenfurt-Ost und Villach auf der Südautobahn. Die wenigsten Geisterfahrer wurden in Relation zur Länge auf der S1, der Wiener Südumfahrung, gemeldet.

Wochenenden besonders gefährlich
Am gefährlichsten sind Österreichs Straßen am Wochenende. So gab es an Samstagen 95 Mal und an Sonntagen 87 Mal Geisterfahrer-Alarm. An Montagen wurden dagegen nur 50 Geisterfahrer gesichtet. Die gefährlichste Tageszeit ist zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr. Doch auch in den Mittagsstunden wurden auf Österreichs Straßen 30 Geisterfahrer gezählt. Im August gab es mit 60 Meldungen die meisten verirrten Lenker in einem Monat. Besonders auffallend war die Situation am zweiten August-Wochenende: Am 9. und 10. dieses Monats gab es mit jeweils sieben insgesamt 14 Geisterfahrermeldungen im Radio. Der Tagesrekord fiel mit acht Geisterfahrern auf den 30. Juni.

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