Die Preiserhöhung kommt für Experten nicht überraschend. Die Tabakindustrie reagiert damit auf das so genannte „Hilfspaket“ für die rund 3.000 heimischen Trafikanten, das die Bundesregierung im November geschnürt hat. Allerdings kommt für manche das Ausmaß der Erhöhung überraschend.
Wegfall der Einfuhrgrenzen
Hintergrund der Preiserhöhung ist der Wegfall der Einfuhrgrenzen gegenüber den Nachbarländern. Dadurch geraten die Trafikanten massiv unter Druck. Im Juli 2007 ist die bisherige „25-Stück-Regelung“ mit Slowenien ausgelaufen. Seither darf legal eine Stange Zigaretten eingeführt werden. Sind die Warnhinweise in deutscher Sprache aufgedruckt, erhöht sich die Menge auf vier Stangen. Anfang 2008 fiel die 25-Stück-Grenze auch mit Tschechien. Für Ungarn und die Slowakei gilt noch eine Frist bis 2009.
Das für die Trafikanten durchgesetzte Hilfspaket im Volumen von 125 Millionen Euro sieht unter anderem die Erhöhung der gesetzlich festgelegten Handelsspanne für den Einzelhandel um 10 Prozent vor. Das von der Tabakindustrie kommende Geld fließt in einen Fonds, aus dem besondere Härtefälle unterstützt werden. Die Zigarettenproduzenten begegnen jetzt dem Margenverfall mit Preiserhöhungen. Austria Tabak ist dabei kein Einzelfall: Laut Trinkl hat Philip Morris die Preise für Marlboro schon am 27. Dezember um 10 Cent je Packung erhöht. Trinkl geht davon aus, dass Altadis (Gauloises) und BAT folgen könnten.
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