Streik aus Protest
Abtreibungskliniken in Spanien streiken
Der Zeitung „El Pais“ zufolge bringt der Streik rund 2.000 Frauen in ein Dilemma. Die an der Protestaktion beteiligten Kliniken nehmen nämlich fast 98 Prozent aller Abtreibungen in Spanien vor. Ihr Protest wurde ausgelöst durch die Schließung mehrerer Kliniken in Barcelona, denen die Behörden illegale Schwangerschaftsabbrüche zur Last legen. Der Direktor dieser Kliniken und zwei seiner Mitarbeiter befinden sich in Untersuchungshaft.
Mit ihrer Protestaktion verlangen die Abtreibungskliniken mehr rechtliche Sicherheit für die beschäftigten Mediziner und die Patientinnen. Sie werfen zudem den Gesundheitsbehörden vor, die Kliniken mit „überzogenen Kontrollen systematisch zu schikanieren“.
Erneute Forderung nach Fristenregelung
In Spanien sind Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich verboten. Sie sind nur in bestimmten Ausnahmefällen zugelassen, zum Beispiel nach Vergewaltigungen, bei Missbildungen des Fötus sowie bei Gefahren für die physische oder psychische Gesundheit der Frau. Zahlreiche Frauengruppen und Linksparteien verlangen in Spanien seit Jahren die Einführung einer Fristenregelung, wie sie in den meisten europäischen Ländern angewandt wird.
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