In Großarl im Salzburger Pongau starb eine italienische Tourengeherin unter einer Lawine, die am frühen Sonntagnachmittag am Filzmooshörndl niedergegangen war. Ihr Partner konnte sie noch ausgraben, nachdem er sich selbst aus den Schneemassen befreit hatte, doch die 33-Jährige war bereits tot. Die Frau hatte ihren Lawinenpieps eingeschaltet, deshalb konnte sie von ihrem Partner rasch gefunden werden.
Ein Tourengeher aus Bayerisch Gmain (Deutschland) hatte die dramatischen Szenen beobachtet. Er alarmierte per Handy die Rettungskräfte, musste allerdings zuvor noch einige Meter aufsteigen, da er sich in einem Funkloch befand. Rund 40 Bergrettungsleute aus Großarl und Hüttschlag stiegen mit Lawinenhunden zum Unfallort auf. Doch jede Hilfe kam für die 33-Jährige zu spät.
Snowboarder von Schneebrett mitgerissen
Am Samstag wurde ein 31-jähriger Snowboarder aus dem Bezirk Tulln in Niederösterreich auf der Gemeindealpe (Bezirk Lilienfeld) von einem Schneebrett mitgerissen, das er und ein weiterer Snowboarder ausgelöst hatten. Der zweite Sportler konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien.
Verschütteter erst nach zwei Stunden geortet
Ein 41 Jahre alter Tourengeher aus Graz, der als Mitglied einer vierköpfigen Gruppe ebenfalls am Samstag in der Kerschkernrinne (Bezirk Judenburg) in der Steiermark von einem Schneebrett mitgerissen wurde, ist nach Angaben vom Sonntag im Krankenhaus gestorben. Die drei weiteren Verschütteten - die Freundin des Opfers und ein befreundetes Paar - konnten sich aus eigener Kraft befreien. Der Grazer hatte zwar einen Lawinenpieps bei sich, doch der funktionierte nicht. Die Bergrettung konnte den 41-Jährigen erst nach zwei Stunden mit Sonden lokalisieren.
Bei Vils im Tiroler Außerfern wurde am Sonntag um 4.00 Uhr früh die Leiche eines deutschen Tourengehers geborgen, der vermutlich am Samstag von einer Lawine getötet worden war. Das Unglück ereignete sich in einer Rinne im Gebiet der Großen Schlicke.
Leiter der Bergrettung in Lawine gestorben
In der Nacht auf Samstag wurde in Mellau in Vorarlberg der Leiter der örtlichen Bergrettung tot aus einer Lawine geborgen. 120 Mann hatten nach ihm gesucht. Der 51-Jährige wurde in einer Tiefe von zwei Metern geortet.
In dieser Nacht mussten in Vorarlberg fünf weitere Lawinenopfer im Freien biwakieren, nachdem ein Kollege von ihnen im Bereich der Weißplatte bei Schruns per Hubschrauber geborgen worden war. Wegen eins Föhnsturms konnten die übrigen nicht mehr ausgeflogen werden.
Warnung vor akuter Lawinengefahr
Am Freitag war in Vorarlberg ein 32-jähriger einheimischer Tourengeher bei Dornbirn in einer Lawine ums Leben gekommen. Tags zuvor waren durch Lawinen in Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich drei Menschen getötet worden. Die Meteorologen hatten am Wochenende vor akuter Lawinengefahr gewarnt.
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