"Versuchte Bestimmung zum Mord" und "versuchter Mord", diese Delikte lastete Staatsanwalt Karl Rene Fürlinger dem 38-Jährigen an. Der Mann beteuerte seine Unschuld. Er habe seine Frau Christine "längstens ein halbes Jahr" entführen lassen wollen. Nach ihrer Rückkehr hätte sie sich schon daran gewöhnt, dass eine neue Frau an seiner Seite lebt, betonte der Angeklagte am ersten Prozesstag am 16. November.
Der Vorwurf im Detail: Der Physiotherapeut soll bereits im Vorjahr einen befreundeten, achtmal vorbestraften Geschäftsmann für den Auftragsmord angeheuert haben. Dieser wiederum sollte jemanden finden, der Christine "aus dem Weg räumt". Nach vollendeter Tat sollte Hubert P. nicht nur mit 30.000 oder gar 300.000 Euro aus einer Lebensversicherung, sondern auch mit einer Wohnung und Schuldenerlass belohnt werden.
Killer bekam kalte Füße
Der Coup scheiterte. Dem Geschäftsmann wurde die Sache zu heiß. Er wandte sich an die Familie der Ehefrau und schaltete am 9. Juli 2007 vor Zeugen ein Telefonat laut, in dem ihn der Physiotherapeut laut Anklage erneut bat, "Christine in den Graben zu schieben".
Die Polizei wurde eingeschaltet. Die Beamten konnten noch am selben Abend eine mutmaßliche Bluttat verhindern, als der angeblich misstrauisch gewordene Ehemann seinen Kumpanen am Salzburger Ignaz-Rieder-Kai zu sich ins Auto steigen ließ. Im Wagen lag ein Brotmesser. Mit dem habe er zuerst P. und dann sich selbst töten wollen, schilderte er einem Polizisten nach dem Cobra-Zugriff. Später widerrief er die Mordabsicht.
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