Todeseltern
Eltern ließen Lea-Sophie verhungern
Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick sagte der Zeitung: „Die Eltern unterließen es mehrere Monate, das Kind ausreichend und richtig zu ernähren, sodass es nach einem langen Martyrium verhungerte und verdurstete.“
Kurz vor ihrem Tod am Dienstag in einer Klinik hat Lea-Sophie nur noch sieben Kilogramm gewogen. Eine Ärztin berichtete von Hungerödemen und offenen Wunden am Körper des Mädchens, die Haare seien büschelweise ausgefallen. Das Mädchen müsse zudem tagelang in seinen Fäkalien gelegen haben. Ein fünfjähriges Mädchen sollte nach Angaben von Ärzten zwischen 15 und 20 Kilogramm wiegen.
Kritik am Jugendamt
Bewohner des Plattenbaus (Foto oben), in dem das Kind mit seinen Eltern gelebt hatte, reagierten schockiert. Im NDR-Radio sagte ein Anwohner, er sei entsetzt und hätte so etwas nicht für möglich gehalten.
Die Eltern wurden am Mittwoch wegen des dringenden Tatverdachts der Tötung durch Unterlassung festgenommen.
Die Stadt Schwerin teilte mit, die Familie sei dem Jugendamt bekannt gewesen. Die Sozialarbeiter hätten in dem Fall nach den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Der NDR berichtete hingegen von Hinweisen, dass das Jugendamt über eine mögliche Vernachlässigung in der Familie informiert war. Der Vermieter sagte demnach, das Jugendamt habe sich vor etwa zwei Wochen an ihn gewandt, um einem entsprechenden anonymen Hinweis aus dem Haus nachzugehen.
Das Paar hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch einen zwei Monate alten Sohn.
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