Folgen des Krieges

Täglich 17 Selbstmorde unter US-Ex-Soldaten

Ausland
15.11.2007 10:08
Die Selbstmordrate unter ehemaligen Angehörigen der US-Armee ist laut einer Untersuchung des US-Fernsehsenders CBS deutlich höher als in der allgemeinen Bevölkerung. Im Jahr 2005 haben 6.256 ehemalige Soldaten ihrem Leben ein vorzeitiges Ende bereitet. Das sind durchschnittlich 17 Suizide pro Tag.

Während die Rate in der Gesamtbevölkerung bei zirka 9 von 100.000 liegt, begehen 19 bis 21 von 100.000 ehemaligen Armeeangehörigen Selbstmord. Unter jungen Menschen zwischen 20 und 24 Jahren liegt der Wert sogar bei 23 bis 32 von 100.000 und ist damit viermal so hoch wie bei Altersgenossen, die nicht in der Armee dienten.

"Diese Zahlen zeigen ganz deutlich das Ausmaß der mentalen Gesundheitsprobleme", sagt Paul Sullivan, der sich für die Rechte ehemaliger Armeeangehöriger einsetzt. CBS zitiert auch den Vater eines 23-jährigen Soldaten, der sich 2005 das Leben nahm. Der Mann wirft der US-Regierung vor, das wahre Ausmaß des Problems verschleiern zu wollen. Die Regierung "will keine Zahlen", hieß es.

25 Millionen Ex-Soldaten in den USA
In den USA leben 25 Millionen ehemalige Armeeangehörige, von denen laut CBS 1,6 Millionen in Afghanistan und im Irak gekämpft haben. Die Studie des Senders bezieht jedoch nicht nur diese Soldaten ein sowie jene, die in Vietnam und im Zweiten Weltkrieg kämpften, sondern alle ehemaligen US-Soldaten.

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