Rekordjahr

1,1 Millionen Passagiere am Innsbrucker Flughafen

Tirol
23.01.2018 14:05

Nachdem die ersten beiden Quartale des Jahres 2017 ein sehr starkes Wachstum bei den Verkehrszahlen brachten, folgte eine alles andere als einfache Sommersaison. Die Umstrukturierungen innerhalb des airberlin/NIKI-Konzerns hatten große Auswirkungen auf den Flughafen Innsbruck und so schlug sich unter anderem der Wegfall von drei wöchentlichen Rotationen nach Mallorca in einem Passagierrückgang im 3. Quartal nieder.

Erfreulich war hingegen, dass im Herbst 2017 die Linienflüge nach Amsterdam (mit Transavia - Tochtergesellschaft von KLM) und London Heathrow bzw. London Gatwick (mit British Airways bzw. easyJet) durchgängig und damit erstmals ganzjährig angeboten wurden.
Der gute Start ins Jahr 2017 war dann schließlich ausschlaggebend dafür, dass 2017 mit knapp 1,1 Mio. Passagieren mit dem bisher besten Passagierergebnis in der Geschichte des Flughafens abgeschlossen werden konnte. Dieses hervorragende Ergebnis ist vor allem auf das enorm starke und gerade aus betriebswirtschaftlicher Sicht so wichtige 1. Quartal zurückzuführen, in dem über 50% der gesamten Jahrespassagiere am Flughafen Innsbruck gezählt werden. Nachdem bereits Ende November und damit so früh wie noch nie in der Geschichte des Flughafens Innsbruck der 1 Millionste Passagier begrüßt werden konnte, führten Wetterkapriolen in großen Teilen Westeuropas und ungewöhnlich hartnäckige Nebellagen im Tiroler Inntal zu Flugausfällen oder Umleitungen von Flügen zu anderen Flughäfen. Zusätzlich hatte auch die überraschende Insolvenz der Fluglinie NIKI kurz vor Weihnachten negative Auswirkungen auf den Flughafen Innsbruck. Sieben Linienflüge (aus Berlin, Düsseldorf und Hamburg) sowie ein Charterflug (aus Kopenhagen) fallen seither pro Woche weg. Diese Einbußen können in der aktuellen Wintersaison nur teilweise abgefedert werden, obwohl es mit Antwerpen (mit TUI Belgium) und St. Petersburg (mit Sibir Airlines) durchaus auch neue Destinationen im Flugprogramm gibt.

Im Vergleich zu den Passagierzahlen gab es bei den Bewegungen aufgrund besser ausgelasteter Flugzeuge einen deutlich geringeren Zuwachs. Mit insgesamt 11.481 Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr gab es gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 360 Bewegungen (+3,2%). Damit liegen wir allerdings im Vergleich zum bisherigen Spitzenjahr 2000 um rund 30% unter der damaligen Bewegungszahl von 17.130 und auch im 10-Jahresvergleich immer noch um rund 20% unter den Zahlen von 2007. Größere und modernere Flugzeuge insbesondere auf den täglich beflogenen Strecken nach Wien und Frankfurt haben zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen. Im Frachtbereich, dessen Handling im letzten Jahr an die Firma Kapeller ausgegliedert wurde, hat es im vergangenen Jahr leider noch nicht die erhoffte Trendumkehr gegeben. Mit etwas über 850 Tonnen Fracht (Luftfracht und Bodenersatzverkehr) wurden um rund 50t weniger Fracht am Flughafen Innsbruck umgeschlagen als noch im Vorjahr.

Das Jahr 2018 begann so, wie das Jahr 2017 endete - mit schwierigen Wetterlagen und leider auch daraus resultierenden Umleitungen und Streichungen. Prinzipiell ist die Stimmung innerhalb der Tourismusbranche in Tirol und den benachbarten Regionen auf jeden Fall gut, die Buchungslage bisher sehr zufriedenstellend. Damit sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wintersaison eigentlich gegeben, am Flughafen Innsbruck ist man dennoch mit Prognosen zurückhaltend.
Der Sommer 2018 wird ein ähnliches Flugprogramm mit Schwerpunkt auf Mittelmeerdestinationen, die nur wenige Flugstunden entfernt sind, bringen. NEU sind die Destinationen Kalamata (angeboten vom Tiroler Reiseveranstalter Idealtours), Zakynthos (angeboten von TUI Österreich) und eine neue Charterkette im Frühling nach Girona (angeboten von Stoll Reisen). Auch sehr erfreulich: British Airways stockt auf drei wöchentliche Verbindungen nach London Heathrow auf.
Noch offen ist die endgültige Entwicklung auf der touristischen Rennstrecke nach Mallorca: Aktuell ist ein Charterflug von TUI Österreich fixiert, der Flughafen Innsbruck ist derzeit noch in intensiven Gesprächen mit anderen Anbietern und Fluggesellschaften, um eventuell noch weitere Angebote zu ermöglichen. Flughafengeschäftsführer DI Marco Pernetta erklärt dazu: "Die Insolvenz der Air Berlin und vor allem auch der langwierige Übernahmepoker für Niki hat unsere Planungen für diese wichtige Strecke leider immer wieder über den Haufen geworfen. Vielleicht ergibt sich mit der heute bekannt gewordenen Entscheidung eines Verkaufs an Niki Lauda und Thomas Cook nun doch wieder eine Perspektive für Innsbruck, nachdem man ja jahrelang hervorragend zusammen gearbeitet hatte."

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