Trotz guter Konjunktur und Fachkräftemangel sinkt die Arbeitslosigkeit bei schlecht Ausgebildeten nicht. "20 Prozent der Pflichtschulabgänger sind nicht fähig zu einer Lehre, weil sie kaum lesen, schreiben und rechnen können", mahnt Unternehmer Hannes Androsch. Die kommende "Digitalisierung" verschärfe das Problem noch.
Gering Ausgebildete machen derzeit nur noch zwölf Prozent der Beschäftigten aus, 1995 waren es noch 27%, so eine neue Studie des Wifo. Speziell einfachere manuelle Tätigkeiten werden durch sich selbst steuernde Maschinen wegfallen.
Wifo-Chef fordert grundlegende Bildungsreform
Wifo-Chef Christoph Badelt fordert grundlegende Bildungsreformen (Ganztagsschule, mehr Autonomie, qualifiziertere Lehrer, Förderung von Migranten und Behinderten usw.) und mehr Geld für Kindergärten und Schulen, damit die Kinder dank besserer Basisbildung später bei den Veränderungen der Arbeitswelt mitkommen können.
Trotz sehr hoher Kosten bringe unser Schulsystem derzeit nur schwache Ergebnisse, wie die PISA-Tests beweisen. Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität hänge aber von der Ausbildung ab, so Androsch.
Christian Ebeert, Kronen Zeitung
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