Nach AfD-Wahlerfolg

Häupl: “Würde bei 13% für FPÖ Spritzer trinken”

Österreich
25.09.2017 14:22

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) beurteilt das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland als "betrüblich" angesichts der Stimmenverluste für die SPD. Am Rande eines Betriebsbesuchs am Montag zeigte er sich allerdings wenig beeindruckt vom Wahlerfolg der AfD. Sollte die FPÖ hierzulande nur 13 Prozent bekommen, würde er dies mit einem Spritzer begießen, ließ er wissen.

Das AfD-Resultat von knapp 13 Prozent bei der Bundestagswahl in Deutschland ist für Häupl jedenfalls kein Grund zur Sorge. Wenn die FPÖ bei einer Wahl in Österreich lediglich 13 Prozent erhielte, würde er sich freuen und "am Abend einen Spritzer trinken", wie er im Gespräch mit Journalisten bekundete.

Häupl glaubt nicht an Jamaika-Koalition
Über die Entscheidung von SPD-Chef Martin Schulz, in Opposition zu gehen, sagte Häupl nur: "Das müssen unsere Genossen in Deutschland selbst entscheiden." Zweifel äußerte der Wiener Bürgermeister am Zustandekommen einer sogenannten Jamaika-Koalition zwischen CDU/CSU, FDP und Grünen. Er könne sich nicht vorstellen, wie die Grünen mit der Ansage von CSU-Chef Horst Seehofer, dass die Unionsparteien weiter nach rechts rücken müssten, zusammenpassen würden.

Kern zu SPD: "Opposition die einzig richtige Ansage"
Die schwere Niederlage der Schwesterpartei SPD und die hohen Verluste von Angela Merkels CDU waren am Montag auch Thema für Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) während seines Wahlkampfaufenthaltes in Kärnten. Im Gespräch mit der "Krone" hält Kern die Oppositionsansage von Schulz für die richtige Konsequenz. "Wenn man die Probleme nicht ganz konkret benennt, führt das zu Frustration, und das machte die AfD groß", so Kern.

Direkt aus der Analyse der Wahl in Deutschland folgen dann harte Worte in Richtung ÖVP-Obmann Sebastian Kurz: "Wir haben in Österreich in Wahrheit zwei rechtspopulistische Parteien, denn die VP ist das jetzt auch", so der Kanzler, der im Zuge seiner Wahlkampftour durch Kärnten noch kräftig nachlegt. "Die SPÖ und ich haben einen Plan für Österreich. Die VP hat nur den persönlichen Karriereplan für ihren Sebastian Kurz."

"Es kommt Bewegung in die Sache"
Ob die Oppositionsansage der auf Platz zwei gelandeten SPD auch weiterhin für eine auf Platz zwei landende SPÖ gelte, beantwortete Kern ausweichend. "Wir gewinnen die Wahl, es kommt Bewegung in die Sache. Es wird möglich sein, das Bundeskanzleramt zu verteidigen." Wenn nicht, komme ohnehin Schwarz-Blau, so seine These.

krone.at, Fritz Kimeswenger/Kronen Zeitung

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