Schräges Doppelleben

Terrorverdächtiger soll Todesliste geführt haben!

Ausland
29.04.2017 11:55

Er steht unter Terrorverdacht, soll einen Anschlag geplant haben, gab sich als Flüchtling aus, streifte als vermeintlicher Asylwerber Geld ein - und jetzt das: Der 28 Jahre alte deutsche Bundeswehrsoldat Franco A. soll sogar eine Todesliste geführt haben!

Wie die "Bild"-Zeitung am Samstag berichtete, soll der 28-jährige mutmaßlich Rechtsextreme politische Gegner im Visier gehabt, sogar eine Namensliste der "Todeskandidaten" geführt haben. Eines seiner geplanten Opfer soll laut dem Blatt der 36 Jahre alte politische Aktivist Philipp R. gewesen sein. "Ich wurde vom Landeskriminalamt Berlin informiert, dass der festgenommene Soldat eine Todesliste geführt habe, auf der Anschlagsziele gestanden hätten", erklärte R. gegenüber der deutschen Tageszeitung.

28-Jähriger will Pistole in Gebüsch gefunden haben
Der Fall spielt wahrlich alle Stückerln: Immer mehr Details rund um den Bundeswehrsoldaten, der ein überaus verrücktes Doppelleben führte, wurden mittlerweile bekannt. Wie am Freitag verlautet, will der Verdächtige die auf einer Toilette am Flughafen Wien-Schwechat versteckte Pistole beim Offiziersball in Wien in einem Gebüsch gefunden haben. Danach soll er nach eigenen Angaben schlichtweg vergessen haben die Waffe - wie eigentlich geplant - abzugeben, berichtete das ORF-Radio.

Von der Leyen: "Klären rigoros auf"
Indes nehmen die deutschen Ermittler das Umfeld des Terrorverdächtigen genau unter die Lupe. Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erklärte am Samstag bei einem CDU-Bezirksparteitag, sie habe den Generalinspekteur der Bundeswehr angewiesen aufzuklären, ob es "Weiterungen im Umfeld des Beschuldigten gibt". Sie kündigte an: "Wir klären rigoros auf, was geschehen ist, und ziehen wo nötig harte Konsequenzen."

De Maiziere verspricht "intensive" Prüfung
Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) erklärte, er habe zur lückenlosen Aufklärung des Falls eine Untersuchungsgruppe im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eingerichtet, die sehr rasch Ergebnisse vorlegen solle. Die Ergebnisse würden mit den Untersuchungen im Verteidigungsministerium koordiniert, damit ein Gesamtbild entstehe.

"Die Untersuchungsgruppe wird jetzt intensiv prüfen, wie der vorliegende Fall passieren konnte und ob es weitere Fälle geben kann", erklärte de Maiziere. Insbesondere weitere Entscheidungen, an denen die Dolmetscher und Anhörer mitgewirkt hätten, würden genau untersucht.

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