"Krieg bald beendet"

Irak ruft jetzt Flüchtlinge zur Heimkehr auf

Ausland
11.03.2017 08:36

Der irakische Ministerpräsident Haidar Al-Abadi hat trotz der andauernden Kämpfe in der umkämpften Großstadt Mossul seine Landsleute in Deutschland zur Rückkehr aufgerufen. "Es ist in unserem Interesse, dass unsere Landsleute zurückkommen. Wir möchten nicht, dass unsere Leute das Land verlassen müssen, dass sie Flüchtlinge sein müssen", sagte Abadi am Samstag gegenüber der deutschen "Bild".

"Wir machen die Gebiete wieder bewohnbar und wollen, dass die Menschen hier wieder wohnen können", so der Premier weiter. Auf die Frage, ob er damit seine Landsleute in Deutschland zur Rückkehr aufrufe, sagte der Politiker: "Ja, das mache ich. Sie sollten zurückkommen. Das ist in unserem Interesse."

Abadi: "Der Terror wird eliminiert"
Abadi geht davon aus, dass die Terrormiliz IS schon bald aus Mossul vertrieben wird. "Der Krieg in Mossul wird sehr bald beendet sein. Wir sind im Westteil fast im Stadtzentrum angelangt, die Operation ist sehr erfolgreich. Der Feind flieht entweder oder wird getötet. Wir eliminieren ihre komplette Organisation. Indem wir ihnen ihre Hauptstadt wieder aus den Händen reißen, töten wir ihre Ideologie."

Video: Irakisches Militär stürmt Flughafen von Mossul

Auf die Frage, ob die irakische Regierung für die Sicherheit der Menschen sorgen könne, sagte Abadi: "Schauen Sie sich an, was in Mossul passiert. Der Terror wird eliminiert. Und die Menschen werden zurückkehren können, das versichere ich!"

Irakische Armee nimmt wichtigsten Bahnhof in Mossul ein
Am Samstag haben die irakischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge den wichtigsten Bahnhof in Mossul zurückerobert. Die Kräfte hätten den Bezirk Al-Mahata eingenommen, in dem sich der Bahnhof und Wohngebiete befinden, berichtete Oberst Emad Al-Bajati der Deutschen Presse-Agentur. Zahlreiche Sprengsätze der IS-Dschihadisten rund um das Gebäude seien entschärft worden. Bajati zufolge rückt die Armee unter heftiger Gegenwehr des IS weiter Richtung Stadtzentrum vor. Dabei hätten die Extremisten etwa 30 Familien als Geiseln genommen, um sie als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

Die irakische Armee hatte am 19. Februar eine Offensive gestartet, um die Dschihadisten vollständig aus Mossul zu vertreiben. Mit Unterstützung der US-geführten Militärkoalition haben die irakischen Regierungstruppen inzwischen große Teile der IS-Hochburg zurückerobert.

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