Firmen in Konkurs

Das sind die größten Pleiten Wiens

Österreich
22.07.2016 16:51

Beinahe täglich flattern Meldungen über Konkurse bekannter Wiener Firmen herein. Das beliebte Café Aumann im 18. Bezirk ist pleite (der Besitzer will es aber weiterführen), die Alpe Adria Weinhandlung Am Hof ist überschuldet, und auch über Rudolf Steiners Waldorfschule in Hietzing kreist der Pleitegeier.

Zwar gab es heuer noch keine Großpleite wie die Causa Zielpunkt im Vorjahr. Aber die Zahl der Firmeninsolvenzen steigt, sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform. Dennoch sind einige Brummer darunter.

Das sind die größten und spektakulärsten Pleiten Wiens:

  • ACTIV Solar: Der Solarprojekte-Entwickler mit Geschäftsschwerpunkt Ukraine rutschte infolge der Krim-Annexion mit fast 700 Millionen Euro ins Minus. Das Sanierungsverfahren läuft derzeit.
  • Die SLAV-Handels- und Beteiligungs Gruppe der Brüder Andriy und Sergiy Klyuyey sowie deren zwei Tochterfirmen. Auch hier ist die Ukraine-Krise die Ursache für das Konkursverfahren (Passiva: rund 130 Millionen Euro).
  • Die Anna König GmbH im 20. Bezirk (Baugewerbe) ist mit mehr als 10 Millionen Euro überschuldet.
  • "Dunkin' Donuts": Jahresverlust rund eine Million Euro. 61 Mitarbeiter und vier Filialen in Wien sowie je eine in Vösendorf und Pasching sind betroffen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren angeboten.
  • Noch mehr Beschäftigte (101) wackeln bei der Hotelreinigungsfirma RDI Hotelplan. Auch hier läuft ein Sanierungsverfahren.
  • Die Konkurrenz von Mails, SMS und Co. bekommt offenbar nicht nur die Post zu spüren: Die AKUV Adressier- und Kuvertier Gmbh im 23. Bezirk ist insolvent (68 Mitarbeiter).
  • Wienweit wohl am bekanntesten ist die Aumann-Pleite. Der Konkurs ist laut Ediktdatei "geringfügig". Der Betrieb läuft weiter. Zum Masseverwalter wurde der Wiener Rechtsanwalt Raoul Wagner bestellt.
  • In finanzieller Schieflage ist auch die Waldorfschule Wien-West. 600.000 Euro Schulden wurden bei 70 Gläubigern angehäuft. Mehr als 300 Schüler und Kindergartenkinder sowie 46 Bedienstete sind betroffen. "Kurzfristig ändert sich für sie nichts", sagt Weinhofer. Der Betreiberverein versucht einen Ausgleich und will die Bildungsstätte weiterführen.

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