Land und KFV warnen:

Tippen am Handy führt zu “Blindflug” mit dem Auto

Tirol
11.07.2016 15:16

Der Autolenker "kam aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn" - hinter solchen Unfallmeldungen steckt häufig Ablenkung. "Das ist mittlerweile die Ursache Nummer eins", warnt Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Eine Aktion macht die Länge des "Blindflugs" pro Sekunde klar.

Das Handy ist einer der am meisten verbreiteten Ablenkungsfaktoren im Straßenverkehr. E-Mails checken, Textnachrichten verschicken, Musik hören und telefonieren - diese Dinge werden oft selbstverständlich nebenher erledigt. "Gerade die junge Generation legt das Smartphone nur ungern auf die Seite", weiß Bernhard Knapp von der Abteilung Verkehrsrecht des Landes.

Die statistischen Daten dazu für Tirol sind tatsächlich erschreckend:

- 37 Prozent aller Straßenverkehrsunfälle passieren durch Ablenkung.

- 20 Verkehrstote gab es 2015 durch Ablenkung.

- 1780 Personen verletzten sich bei Verkehrsunfällen durch Ablenkung.

- Geschätzte 80.000 Telefonate werden täglich ohne Freisprecheinrichtung im Tiroler Straßenverkehr geführt, hinzu kommen rund 17.000 Kurznachrichten.

Information an Schulen

Um vor der Ablenkung zu warnen, geht der KFV im Herbst an Schulen und informiert 15- bis 19-Jährige. "Außerdem wird mit Spots im Fernsehen Aufklärungsarbeit geleistet", ergänzte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) bei der Präsentation eines 13,80 Meter langen "Teppichs" vor dem Landhaus. Dieser symbolisiert anschaulich die "Blindflug"-Strecke bei nur nur 50 km/h.

Seit kurzem offiziell unter Strafe

Übrigens: Tippen am Smartphone ist seit 9. Juni wie das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung verboten - das Gesetz passte sich damit i-Phone & Co an. Übliche Strafe: 50 Euro.

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