Mode am Domplatz

Die Tradition liegt immer im Trend

Salzburg
27.09.2015 12:58
"Ganz besonders freut es mich, dass am Rupertikirtag wieder so viele regionale Tracht vertreten ist. Das zeigt, dass die Leute, egal ob jung oder alt, mit unserer Heimat und den Wurzeln sehr verbunden sind. Wir haben alleine diese Woche bei unserer Dirndlpackerl-Aktion schon weit über 500 paar Stoffe verkauft", war Hans Köhl Freitagabend bei der Modenschau am Domplatz ganz im Glück.

Die feinen Unterschiede zwischen den verschiedenen Salzburger Trachten erkennt ein Kenner auf den ersten Blick! Damit nun auch die Laien im Bilde sind, verriet der Heimatwerk-Chef ein paar Insider-Tipps. "Die Pattenform am Vorderteil und der Haftelverschluss sind typisch für das Flachgauer-Dirndl, das Lungauer hat hingegen einen Knopfverschluss. Das Pongauer erkennt man am Blaudruck und der roten Schürze. Und das Pinzgauer ist teils aus Waffelpiqué gefertigt."

Und wie sieht es bei den Männern aus? "Im Barock kamen die Herren aufgeplustert daher, und die Frauen durften sie keinesfalls überstrahlen. Heute hat sich das Blatt zum Glück gewendet, die Männer schmücken sich gerne mit ihren feschen Dirndln und halten sich dezent im Hintergrund!" Allerdings ist Lederhose nicht gleich Lederhose! Die Salzburger erkennt man an der Bogennaht am Hinterteil und die Bayrische ist weit üppiger mit Ornamenten bestickt.

Jugend entwickelt die Tracht weiter
Über die perfekten Kombinationen wissen Liane und Reinhard Forstenlechner bestens Bescheid! "Das schöne an der Tracht ist, dass sie insbesondere von der Jugend weiter entwickelt wird, dabei die traditionellen Elemente aber nicht verloren gehen. So kann Frau zum Dirndl ohne weiteres Stiefel und Jeansjacke und die Burschen zur Ledernen sportliche Strickpullis und geschnürte Bergschuhe kombinieren. Farbentechnisch greift man im Herbst zu gedeckteren Tönen, wobei man sich bei Schürze und Stutzen ruhig über knallige Farben wie Pink oder Blitzblau drüber trauen darf." So, jetzt sind auch jene, die gestern die Modenschau - bei der auch die Trachtengeschäfte Moser, Hanna, Beurle, Stolzer und Dollinger vorführten - verpasst haben, für die Zukunft und die zwei restlichen Ruperti-Tage gegen modische Entgleisungen bestens gerüstet.

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