Saß in Guantanamo

USA ließen ehemaligen Bin-Laden-Leibwächter frei

Ausland
23.09.2015 09:34
Nach mehr als einem Jahrzehnt Haft im US-Gefangenenlager Guantanamo ist ein mutmaßlicher Leibwächter des früheren Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden in seine Heimat Saudi-Arabien überstellt worden. Von dem 39-Jährigen gehe "keine Bedrohung für die Sicherheit der Vereinigten Staaten" mehr aus, sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook am Dienstag.

Daher habe ein Militär-Berufungstribunal im Juni entschieden, die Inhaftierung von Abdul Shalabi aufzuheben. Shalabi wurde im Zuge eines von Saudi-Arabien eingerichteten Rehabilitierungsprogramms aus Guantanamo entlassen. Er soll in den kommenden Jahren begleitet und beaufsichtigt werden. Während seiner Zeit im Lager auf Kuba war Shalabi, der nach US-Erkenntnissen als Sicherheitsmann für den später von US-Elitesoldaten getöteten Bin Laden arbeitete, für längere Zeit in einen Hungerstreik getreten.

Noch 114 Häftlinge in Guantanamo
Nach Shalabis Freilassung, die laut Cook in enger Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien erfolgte, gibt es in Guantanamo noch 114 Häftlinge. Shalabi war im Dezember 2001 von pakistanischen Truppen gefangen genommen und nach Guantanamo gebracht worden. Laut US-Angaben wurde er gefasst, als er auf der Flucht aus Bin Ladens Tora-Bora-Höhlenfestung die Grenze zu Pakistan passieren wollte.

US-Präsident Barack Obama hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2009 die Schließung des Lagers versprochen, scheiterte bisher aber am Widerstand im US-Kongress. Ende Juni ernannte das US-Außenministerium einen neuen Guantanamo-Beauftragten. Der Jurist Lee Wolosky soll die Ausreise von Häftlingen in andere Länder organisieren und sich an der Überprüfung des Status der verbliebenen Gefangenen beteiligen.

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