Alarm in Thalys-Zug

Verdächtiger war Schwarzfahrer – auf freiem Fuß

Ausland
21.09.2015 18:36
Jener verdächtige junge Mann, der sich am Freitag stundenlang in der Toilette eines Thalys-Schnellzugs eingesperrt und so im niederländischen Rotterdam einen Großalarm ausgelöst hatte, war wie vermutet ein Schwarzfahrer. Er wollte ohne Ticket nach Paris fahren. Der Mann sei freigelassen worden und werde strafrechtlich nicht verfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in Rotterdam mit. Der Mann, der wahrscheinlich aus Tunesien stammt, soll nun abgeschoben werden.

Bahnmitarbeiter hatten Freitagfrüh beobachtet, wie der Mann in Rotterdam in einen stehenden Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris rannte und sich dort sofort in der Toilette einschloss. Ein Sonderkommando der Polizei rückte an, konnte den jungen Mann aber erst nach fast drei Stunden festnehmen. Zwischenzeitlich wurden der Zug, die Hälfte der rund 15 Bahnsteige und ein großer Teil der Bahnhofshalle evakuiert, der Zugverkehr war bis zum Nachmittag lahmgelegt. Der unbewaffnete Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, weil er nach seiner Festnahme hyperventilierte.

Am 21. August hatte ein schwer bewaffneter Angreifer in einem Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und zwei Menschen verletzt. Der 25-Jährige war mit einer Kalaschnikow und weiteren Waffen aus einer Zugtoilette gekommen. Er konnte dank des beherzten Eingreifens von drei US-Bürgern und weiteren Passagieren niedergerungen werden, die damit vermutlich ein Blutbad verhinderten. Die Ermittler gehen von einem versuchten islamistischen Anschlag aus.

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