Langsamer Tod

Zarqawi lebte nach Angriff noch fast eine Stunde

Ausland
12.06.2006 16:16
Der jordanische Al-Kaida-Terrorist Zarqawi hat nach dem US-Luftangriff den amerikanischen Angaben zufolge noch fast eine Stunde lang gelebt. Der Rebellen-Anführer sei 55 Minuten nach dem Einschlag der ersten Bombe in seinen Unterschlupf und 24 Minuten nach dem Eintreffen der US-Soldaten an dem zertrümmerten Gebäude gestorben, sagte der Sprecher der US-Armee im Irak am Montag.

Ein Militärarzt der US-Armee erklärte, Zarqawi sei durch die Druckwellen der abgeworfenen Bomben getötet worden. Wegen schwerer innerer Verletzungen habe dieser keine Überlebenschance gehabt. Schussverletzungen wurden demnach nicht am Leichnam festgestellt. Das FBI hat unterdessen die Identität des getöteten Terroristenanführers mittels DNA-Test zweifelsfrei festgestellt.

Die US-Armee hatte zunächst erklärt, Zarqawi sei direkt bei dem Luftangriff in der Nacht zum Donnerstag in seinem Unterschlupf bei Baquba nördlich von Bagdad getötet worden. Einen Tag später sagte sie, der etwa 39-Jährige habe noch gelebt und sei bei Bewusstsein gewesen, als US-Soldaten das zertrümmerte Gebäude erreichten.

Scheich Abu Hamsa al-Muhajir soll einer im Internet veröffentlichten Botschaft zufolge Nachfolger Zarqawis werden. Ein Gremium der Extremisten-Organisation im Irak habe Muhajir einstimmig zum neuen Anführer im Irak bestimmt, hieß es am Montag auf einer Webseite, die oft von militanten Islamisten genutzt wird.

Amerikanische und irakische Truppen haben unterdessen am Montag bei einer Razzia Baquba neun Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Bei sieben Opfern handele es sich um mutmaßliche Aufständische, erklärten die US-Streitkräfte. Bei ihrem Eintreffen in seien die Soldaten aus Maschinengewehren beschossen worden. Die Soldaten hätten 17 Verdächtige festgenommen.

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