Fürstenfeld, Weiz:

Zwei schwere Badeunfälle in kurzer Zeit

Steiermark
08.06.2015 21:37
Noch immer ist die Weizer Polizei auf der Suche nach jenem Unbekannten, der am Samstag einen Buben im Freibad bei einem Sprung vom 3-Meter-Brett schwer verletzt hat. Auch in Fürstenfeld musste am Sonntag ein Fünfjähriger reanimiert werden – eine Wienerin zog das regungslos im Wasser treibende Kind heraus.

"Ich habe mit meiner kleinen Tochter ein Eis geholt und plötzlich eine um Hilfe schreiende Frau gesehen, daneben das regungslose Kind", berichtet Wolfgang Kogelmann. Er ist Bademeister in der Therme Loipersdorf und verbringt seine Freizeit gerne im Fürstenfelder Freibad. Sofort wusste er, was zu tun war: "Seine Lippen waren dunkelblau, er hat keine Lebenszeichen von sich gegeben. Da habe ich gleich mit der Herzmassage begonnen. Kurz darauf hat er aufgeschrien und geweint - da wusste ich, er hat’s geschafft!", erzählt der Lebensretter, der in der Therme schon etliche Menschen versorgt hat. "Aber das war der erste wirklich grobe Fall!" - und den hat er bravourös gemeistert!

Arg erwischt hat es am Samstag in Weiz auch einen Buben (10) aus Mitterdorf/R.: Wie berichtet, ist ein Unbekannter vom 3-Meter-Turm auf ihn gesprungen - er erlitt schwere Kopfverletzungen, liegt weiterhin auf der Intensivstation. Lebensgefahr besteht zwar keine mehr, doch Folgeschäden können laut den behandelnden Ärzten am LKH Graz derzeit noch nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei sucht intensiv nach dem Mann, der das Übel verursacht hat: "Wir überprüfen gerade etliche Leute, die zu diesem Zeitpunkt das Bad verlassen haben. Aber die Liste ist lang", sagt ein Polizist.

Vor allem für Kinder unter fünf Jahren kann das kühle Nass rasch den Tod bedeuten, denn: "Ertrinken passiert schnell und lautlos. 90 Prozent der Unfälle geschehen in unmittelbarer Nähe von Erwachsenen, und zwar dann, wenn die Kleinen kurz unbeaufsichtigt sind. 13 sind in den letzten fünf Jahren in Österreich gestorben", sagt Holger Till, Präsident des Österreichischen Komitees für Unfallverhütung im Kindesalter. Der Ertrinkungstod ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Deswegen: den Nachwuchs nie aus den Augen lassen!

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