Zwölfjähriger starb

Schulbusunfall in OÖ: Lkw-Fahrer angeklagt

Österreich
13.07.2014 11:55
Drei Monate nach dem schrecklichen Schulbusunfall in Schwand im Innkreis in Oberösterreich, bei dem ein Zwölfjähriger ums Leben kam, ist nun der Strafantrag gegen den 48-jährigen Unfallverursacher fertig. Der Lkw-Fahrer hatte, wie berichtet, aufs Handy geblickt und aufgrund der Ablenkung den Schulbus gerammt.

Es war ein absoluter Horror-Unfall: Am Freitag, 28. März, 13.05 Uhr, blickte der kroatische Lkw-Lenker Anto T. aufs Mobiltelefon statt auf die Straße – übersah dabei Rüttelstreifen, Warnschilder und die Stopptafel und rammte auf einer gut einsehbaren Kreuzung in Schwand einen querenden Schulbus. Dieser wurde in ein angrenzendes Feld katapultiert, einige der 19 mitfahrenden Hauptschüler wurden aus dem Fahrzeug geschleudert.

Ein Großeinsatz von Rettung und Feuerwehr folgte. Noch am Unfallort gab der geschockte Lkw-Fahrer zu, während der Fahrt sein Handy kontrolliert zu haben. Vier Kinder wurden schwerst verletzt. Der zwölfjährige Florian starb einen Tag später im Salzburger Landeskrankenhaus.

Prozesstermin noch offen
Knapp dreieinhalb Monate nach dem katastrophalen Unfall liegt nun die Strafanzeige gegen den Lkw-Lenker vor. Anto T. bestätigte auch in der Einvernahme, dass er durch sein Handy abgelenkt war. Er wird sich wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung verantworten müssen. Ein Verhandlungstermin steht laut Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis noch nicht fest, der Prozess wird voraussichtlich am Bezirksgericht Braunau über die Bühne gehen.

Wie geht es inzwischen den Kindern? Während der zwölfjährige Jan sich rasch von seinem Schädelbruch erholt hat, haben die 14-jährige Anna und der mittlerweile auch 14 Jahre alte Stefan immer noch einen langen, teils auch zermürbenden Leidensweg vor sich. Anna ist immer noch in Salzburg auf Reha. Sie war beim Schulschluss in der HS Neukirchen an der Enknach zwar anwesend, kann sich aber noch nicht ohne fremde Hilfe fortbewegen. Stefan ist zu Hause, er kann mittlerweile mit Hilfe von Stützkrücken alleine gehen.

Die Unfallkreuzung soll zudem mit einem Kreisverkehr entschärft werden. Die Arbeiten sollen im Spätherbst starten, so Bürgermeister Johann Prielhofer.

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