Autofenster und Co.

Die häufigsten Irrtümer in Sachen Sonnenschutz

Gesund
13.06.2014 16:26
UV-Strahlung geht nicht durchs Autofenster? Leider doch: Glas filtert nur UVB-Licht. Und die Creme vom Vorjahr muss in den Müll. Wir haben die gängigsten Irrtümer zum Thema Sonnenschutz entlarvt.

"Einen hohen Sonnenschutzfaktor brauche ich nur im Süden."
Zwar hängt die Belastung der Haut mit der Intensität der UV-Bestrahlung zusammen, entscheidend sind aber der Hauttyp und die Umgebungsstrahlung (Strand, Gebirge). Empfindliche Menschen mit heller Haut können sogar beim Picknick auf der Wiese Rötungen bekommen. Zudem sind die meisten direkte Sonnenstrahlung nicht gewohnt, da wir uns im Laufe des Jahres viel in Innenräumen aufhalten.

"Wenn ich mich gleich am Morgen dick eincreme, kann ich keinen Sonnenbrand bekommen."
Richtig ist auf jeden Fall, sich schon vor dem Weg ins Freie einzucremen. Mehr als auf die Dicke der Cremeschicht kommt es aber darauf an, sie gleichmäßig aufzutragen. Und: Ist der maximale Sonnenschutz erreicht, hilft auch erneutes Auftragen nicht mehr. Dann heißt es: ab in den Schatten.

Wie man die individuelle Zeit errechnet, erklären die Experten von "kosmetik transparent" so: Eigenschutzzeit (so lange, wie die Haut braucht, um in der Sonne rot zu werden) mal Lichtschutzfaktor (angegeben auf der Verpackung) = maximaler Aufenthalt in der Sonne.

"Es ist noch so viel Sonnencreme vom Vorjahr da, die verwende ich heuer weiter!"
Sparmaßnahmen in allen Ehren, aber bereits geöffnete Produkte sollten nicht weiter benützt werden. Nicht nur die Konsistenz verändert sich (meist setzen sich flüssige und fette Bestandteile ab), sie sind auch oft durch Keime verunreinigt. Das kann zu Unverträglichkeit, Pickeln, Juckreiz oder Ähnlichem führen.

Achten Sie auf das Symbol des geöffneten Tiegels auf der Verpackung/Tube. Dort ist eine Zahl angegeben, welche die Haltbarkeit nach dem Anbrechen des Sonnenschutzmittels angibt, z.B. "6 M" für sechs Monate.

"Im Auto und hinter Glasscheiben gibt es keine UV-Belastung."
UVB-Licht (kurzwellig) durchdringt Fensterglas tatsächlich nicht, daher besteht auch keine Gefahr für Sonnenbrand. Alterungsprozesse und Photosensibilität ("Sonnenallergie") hingegen können nicht abgehalten werden. Sie gehen vor allem auf langwellige UVA-Strahlung zurück. In nicht klimatisierten Autos droht aber oft Hitzestau und Austrocknung. Das ist vor allem für ältere Menschen, Kinder und Haustiere gefährlich.

"Wer nur bekleidet und mit hohem UV-Schutz nach draußen geht, hat automatisch zu wenig Vitamin D."
Theoretisch könnte diese Annahme stimmen – für die lebenswichtige Vitamin-D-Synthese in den Zellen benötigen wir aber nur 15 bis 30 Minuten Tageslicht dreimal die Woche, auch bei Wolken, die Sonne muss nicht ungehindert auf die Haut auftreffen. Es genügt, wenn einige wenige Teile des Körpers – Gesicht, Hals, Unterarme und Hände – dabei unbedeckt bleiben.

"Hat sich einmal Bräune ausgebildet, tritt kein Sonnenbrand mehr auf."
Irrtum! Eine totale Abschirmung ist nicht möglich. Ein Sonnenbrand erreicht seinen Höhepunkt zudem erst nach 24 Stunden. Sonnenbrillen und andere Schutzmaßnahmen sind darüber hinaus unentbehrlich.

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