Frieden für Ukraine?

So geht es nach Selenskyj-Trump-Treffen weiter

Außenpolitik
29.12.2025 07:09

Im Rahmen seiner Unterredung mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj einmal mehr deutlich gemacht, dass sein Land in der Lage sei, Gebiete zu verteidigen und auch zurückzuerobern. Er kann dabei auf Milliardenhilfen der EU-Staaten setzen. Eine Kapitulation und einen Diktatfrieden Moskaus lehnt er kategorisch ab.

Selenskyj sprach von einem guten Treffen, gefragt nach den Inhalten meinte Trump, dem viele Kritiker seine Nähe zum Kreml vorhalten: „Russland wünscht sich den Erfolg der Ukraine.“ Sichtlich verwundert neigte der ukrainische Staatschef den Kopf zur Seite, zog die Augenbraue hoch und lächelt erstaunt, zeigt ein Video-Clip, der inzwischen viral gegangen ist.

Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garry Kasparow, meinte daraufhin auf der Plattform X begeistert: „Wir sind alle Selenskyj. Aber niemand auf Erden hat seine Selbstkontrolle.“ Auf dem X-Konto des Magazins „Business Ukraine“ hieß es zu dem Clip: „Selenskyj verdient einen Preis allein dafür, dass er sich an diesem Punkt der Pressekonferenz beherrscht.“ Bei anderen Nutzern in sozialen Medien war der Tenor ähnlich, Bilder und Videos der Szene wurden geteilt:

Beratungen in Paris
Mehrere Ukraine-Unterstützerstaaten wollen sich nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nun Anfang Jänner in Paris beraten. „Wir versammeln die Länder der Koalition der Willigen (...), um die konkrete Beteiligung jedes einzelnen festzulegen“, schrieb Macron am Montag im Onlinedienst X. Er und weitere europäische Spitzenpolitiker hatten am Sonntag mit Selenskyj und Trump telefoniert. Zur Koalition der Willigen aus Ländern, die über Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland diskutieren, zählen gut 30 überwiegend europäische Staaten.

Besonders die von Moskau geforderten Gebietsabtretungen bleiben ein kniffliges Thema.
Besonders die von Moskau geforderten Gebietsabtretungen bleiben ein kniffliges Thema.(Bild: AFP/JOE RAEDLE)

Gegründet werden soll jetzt eine Arbeitsgruppe für die Lösung weiterer Fragen, die Anfang Jänner ihre Arbeit aufnehmen soll. Von US-Seite dabei sind unter anderem Trumps Unterhändler Steve Witkoff, der Präsidenten-Schwiegersohn Jared Kushner, Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine.

Europa will Fortschritte festigen
„Es wurden gute Fortschritte erzielt, die wir begrüßen“, zeigte sich EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen optimistisch. Europa sei bereit, die Zusammenarbeit mit der Ukraine und den USA fortzusetzen, um diese Fortschritte zu festigen: „Von Anfang an sind dabei unumstößliche Sicherheitsgarantien unerlässlich“. Hintergrund ist die ukrainische Forderung, dass die USA als Schutzmacht die Ukraine nach einem Waffenstillstand vor künftigen russischen Angriffen abschirmen.

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