Social-Media-Verbot

Deutschem Minister gefällt australisches Modell

Außenpolitik
26.12.2025 16:24

Die australische Social-Media-Sperre für Kinder findet beim deutschen Digitalminister großen Anklang. „Ich halte die Frage nach einer Altersbeschränkung für mehr als berechtigt“, hielt Karsten Wildberger am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur fest.

Aus Studien, Schilderungen und Beobachtungen wisse man, wie tiefgreifend soziale Medien in die Entwicklung junger Menschen eingriffen. „Da ist jetzt mal die Frage zu stellen: Wie ermöglichen wir ihnen eine gesunde Entwicklung, so wie sie frühere Generationen ohne soziale Medien auch hatten. Was das richtige Alter ist, muss gut diskutiert werden“, fügte er hinzu und verwies auf eine von der deutschen Regierung eingesetzte Expertenkommission für „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“.

Deutschlands Digitalminister Karsten Wildberger
Deutschlands Digitalminister Karsten Wildberger(Bild: EPA/OLIVIER HOSLET)

Minister wartet auf Empfehlungen der Expertenkommission
Das aus Wissenschaftlern und Praktikern bestehende Gremium soll bis zum Sommer Empfehlungen zu möglichen Altersgrenzen und einem Handyverbot an Schulen ausarbeiten. Auch hier ist der Digitalminister für einen eher strikten Kurs: „Dass man sich mal ein, zwei Stunden hinsetzt, aufmerksam ist und nicht durch Dinge abgelenkt ist, ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung. Insofern finde ich, ist das nicht nur zumutbar, sondern wir schulden das den Kindern auch, dass sie diese Möglichkeit haben.“ Auszeit gehöre dazu. Bei solchen Debatten sei es wichtig, auf diejenigen zu hören, die damit täglich zu tun haben und das seien die Lehrer. In Österreich gilt seit Mai ein bundesweites Handyverbot für die ersten acht Schulstufen.

Wirksamkeit der australischen Maßnahme umstritten
Seit 10. Dezember dürfen in Australien Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Die Regierung will junge Menschen so vor Cybermobbing, problematischem Konsum und belastenden Inhalten schützen. Ob die Maßnahme Kinder wirklich schützt, ist allerdings umstritten.

Befürworter des Verbots verweisen auf eine Vielzahl von Studien, die darauf hindeuten, dass Teenager zu viel Zeit online verbringen und damit ihre psychische Gesundheit gefährden. Gegner argumentieren jedoch, dass es nicht genügend unumstößliche Beweise gebe, um die neue australische Gesetzgebung zu rechtfertigen. Sie warnen, dass das Verbot mehr schaden als nutzen könnte.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt