Antisemitische Gewalttaten nehmen derzeit in vielen westlichen Ländern zu. „Heute werden Juden weltweit gejagt“, sagte Israels Außenminister Gideon Saar und rief Jüdinnen und Juden jetzt dazu auf, nach Israel auszuwandern.
„Heute rufe ich die Juden in England, die Juden in Frankreich, die Juden in Australien, die Juden in Kanada, die Juden in Belgien auf: Kommt ins Land Israel! Kommt nach Hause“, sagte Saar bei einer Feier zum letzten Tag des jüdischen Lichterfests Chanukka bei Tel Aviv. Jüdinnen und Juden hätten „das Recht, überall in Sicherheit zu leben“. „Aber wir sehen und verstehen sehr gut, was vor sich geht, und wir haben gewisse historische Erfahrungen gemacht“, sagte der Minister weiter.
Im Oktober hatte Saar der britischen Regierung nach einem Attentat auf eine Synagoge in Manchester mit zwei Toten vorgeworfen, zu wenig getan zu haben, um die „giftige Welle des Antisemitismus einzudämmen“.
Erst am Sonntag vor einer Woche wurden 15 Menschen bei einem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney getötet. Dort fordern die Opposition und Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde jetzt eine Untersuchungskommission. Die Regierung des australischen Bundesstaats New South Wales hat angekündigt, die Waffengesetze deutlich zu verschärfen. Künftig soll eine Person maximal vier Schusswaffen besitzen dürfen.
„Rückkehrgesetz“ seit 1950
Seit 1950 ist in Israel das sogenannte „Rückkehrgesetz“ in Kraft, das es Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt ermöglicht, sich in Israel niederzulassen und die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Dieses Anrecht steht auch Menschen zu, die mindestens ein jüdisches Großelternteil haben.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.