Terror bestätigt
Manchester: Drei Tote bei Angriff vor Synagoge
Vor einer Synagoge im Norden der englischen Großstadt Manchester ist es zu einem Angriff per Auto und Messer gekommen. Zwei Opfer erlagen ihren schweren Verletzungen, vier weitere Personen erlitten Blessuren. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei erschossen. Diese spricht von Terror.
Vier Menschen wurden verletzt und in einem Krankenhaus behandelt. Die beiden Todesopfer waren Teil der jüdischen Gemeinde, wie Stephen Watson, Polizeipräsident von Manchester, mitteilte. Der mutmaßliche Angreifer sei nur sieben Minuten nach Eingang des ersten Notrufs erschossen worden.
Augenzeugenberichten zufolge fuhr ein Auto zunächst in eine Gruppe von Menschen, danach wollte ein Mann offenbar in die Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue auf der Middleton Road eindringen, konnte aber gestoppt werden, wodurch wohl noch Schlimmeres verhindert werden konnte. Der mutmaßliche Täter stach auch auf einen Wachmann ein. Er hatte gefährliche Gegenstände bei sich, bei dem Einsatz wurde auch ein Bombenräumkommando hinzugezogen.
Auf Bildern waren zahlreiche Rettungswagen und schwer bewaffnete Polizistinnen und Polizisten zu sehen. Die Polizei habe schnell gehandelt, sagte Manchesters Bürgermeister Andy Burnham.
Keine Gefahr für Bevölkerung
Laut ihm besteht keine Gefahr mehr. Dennoch rief er die Bevölkerung dazu auf, die Gegend um den Tatort zu meiden. Die Polizei leitete die sogenannte Operation Plato ein, das ist üblicherweise eine Reaktion auf einen Terrorangriff. Dass es sich tatsächlich um Terror handle, wurde am späten Donnerstagnachmittag bestätigt.
Premierminister Starmer entsetzt
Der Vorfall ereignete sich am höchsten jüdischen Feiertag, Yom Kippur. Der britische Premierminister Keir Starmer zeigte sich entsetzt. „Die Tatsache, dass sich dies am Yom Kippur ereignete, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es umso furchtbarer. Wir werden alles tun, um unsere jüdische Gemeinschaft zu schützen“, sagte der Labour-Politiker. Er brach seine Teilnahme am Gipfel der Europäischen Gemeinschaft (EPC) in Kopenhagen ab, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs in London zu leiten.
Auch König Charles äußerte sich tief schockiert und traurig. Die israelische Botschaft in London verurteilte die Tat ebenfalls.
Das österreichische Innenministerium in Wien teilte mit, dass es hierzulande bereits seit dem 7. Oktober 2023 (Terrorangriff der Hamas auf Israel, Anm.) verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz jüdischer Einrichtungen gebe.
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