Der Fall Epstein klebt seit Beginn seiner Karriere wie Kaugummi an Trumps Füßen. Jetzt muss er vollziehen, was er ursprünglich vehement verhindern wollte: die Veröffentlichung der Epstein-Akten. Die Republikaner im Kongress gaben grünes Licht – plötzlich mit dem überraschenden Segen ihres Zuchtmeisters.
Als er es nicht mehr verhindern konnte, trat Trump die Flucht nach vorn an, sonst hätte ihm eine Meuterei in der eigenen MAGA-Bewegung gedroht. Der Teflon-Präsident trägt nun deutliche Kratzer davon.
Es zeigt sich ein Präsident, der nicht mehr hundertprozentig Befehlshaber seiner Parteisoldaten ist. Damit tritt aber auch der Kongress aus seinem Schatten, von dem man sagte, er habe unter Trump weniger zu reden als die Duma in Moskau.
Die Republikaner hatten vor einem Jahr im Windschatten Trumps die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses errungen, allerdings knapp. Wenn Trump bei den Kongresswahlen im nächsten Jahr die Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren sollte, wird er zu einer „lame duck“ (lahmen Ente), wie die Amerikaner ihre Präsidenten in einer solchen Lage nennen.
Trump hatte schon im ersten Amtsjahr seine politische Allmacht abgebaut. Er ahnte, dass er wenig Zeit hat. Das zeigt sich allein schon in der Hektik, mit welcher er seine unausgegorenen Umbaupläne in die Welt setzt – und dann wieder zurücknehmen muss – etwa die Importzölle auf Lebensmittel.
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