Der Druck wurde zu groß: Wie die „Krone“ soeben erfuhr, wird Harald Mahrer zeitnah als Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer zurücktreten. Übernehmen soll die bisherige Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer, Martha Schultz. Morgen findet eine weitere Krisensitzung mit allen Länderpräsidenten statt.
Der versuchte Befreiungsschlag von Harald Mahrer ist nicht gelungen, am Donnerstag wurde bekannt, dass der mächtige Präsident der Wirtschaftskammer seinen Hut nehmen muss. Der exakte Zeitpunkt ist noch unbekannt, Mahrer selbst hat sich noch nicht geäußert. Die unmittelbare Nachfolge würde die derzeitige Vizepräsidentin Martha Schultz automatisch übernehmen.
Endgültige Nachfolge dauert wohl
Leicht lässt sich eine langfristige Nachfolge allerdings nicht regeln. Diese müsste erst im Wirtschaftsparlament die Zustimmung erhalten. Der dort dominierende schwarze Wirtschaftsbund könnte lediglich direkt nach dem Rücktritt eine Person nominieren, die dann designierter Präsident wäre.
Der Druck innerhalb der ÖVP dürfte zu groß gewesen sein. Neben der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte auch OÖ-Landechef Thomas Stelzer Kritik geübt. Mikl-Leitner sprach wortwörtlich von einem „Frontalschaden“.
Losgetreten hatte die Gagenaffäre jener Umstand, dass Mahrer als OeNB-Präsident 88.000 Euro pro Jahr zusätzlich zu seinem Gehalt als WKO-Präsident erhielt. Auch andere Gehaltserhöhungen in der Kammer hatten für Aufsehen gesorgt. Mahrer hatte daraufhin angekündigt, seine Position in der Nationalbank „zeitnah“ abzugeben. Nun ist er wohl auch seinen Posten in der Wirtschaftskammer los.
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