Ein neues Buch über den angeklagten Prinzessinnensohn Marius Borg Høiby (28) sorgt in Norwegen für neuen Ärger. Ein Anwalt des Sohnes von Kronprinzessin Mette-Marit (52), Elias Christensen, monierte, dass das Buch zur weiteren Vorverurteilung von Høiby beitrage.
„Deshalb sind wir vor dem bevorstehenden Strafverfahren umso besorgter um seine Rechtssicherheit“, teilte Christensen der Nachrichtenagentur NTB und weiteren norwegischen Medien mit.
„Ute av kontroll“ – „Außer Kontrolle“
Der Verlag Bonnier wollte das Buch „Ute av kontroll“ (Außer Kontrolle) der Autorin Kjersti Kvam eigentlich erst kommende Woche in den norwegischen Handel bringen, zog die Veröffentlichung wegen des großen Interesses aber auf diesen Mittwoch vor. Die Erstauflage ist nach Verlagsangaben bereits ausverkauft gewesen, bevor die Exemplare überhaupt das Lager erreicht haben. In dem Werk geht es um die Berichterstattung des Wochenblatts „Se og Hør“ über den aufsehenerregenden Fall.
Verlag: Fehler werden korrigiert
Christensen kritisierte, das Buch sei vielmehr auf Kommerz denn auf die Suche nach der Wahrheit ausgelegt. Es enthalte zahlreiche Fehler – selbst so etwas Simples wie der Anklagebeschluss der Staatsanwaltschaft werde nicht korrekt wiedergegeben. Zudem weise das Werk Anzeichen auf, dass es in aller Eile zusammengeschrieben worden sei.
Bonniers geschäftsführender Direktor Alexander Even Henriksen sagte zu NTB, man nehme die Vorwürfe des Anwalts sehr ernst und werde alle Anmerkungen zu Faktenfehlern überprüfen. Er widersprach jedoch der Behauptung, das Buch sei überhastet verfasst worden. Fehler bei den Angaben zum Anklagebeschluss bedauerte Henriksen – sie sollen in der nächsten Auflage korrigiert werden.
Prozess gegen Høiby im Februar 2026
Rund ein Jahr nach dem Aufkommen erster Gewaltvorwürfe war im August Anklage gegen Høiby in insgesamt 32 Punkten erhoben worden. Dabei geht es unter anderem um Vorwürfe der Vergewaltigung.
Høiby hatte eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. Die meisten weiteren Anschuldigungen hat der 28-Jährige abgestritten, vor allem die Vergewaltigungsvorwürfe. Der Prozess gegen ihn soll am 3. Februar 2026 beginnen. Høiby drohen im Falle einer Verurteilung mehrere Jahre Gefängnis.
Mette-Marits Sohn hatte jüngst bereits versucht, ein erstes Buch über ihn gerichtlich aus dem Verkehr zu ziehen. Darin wird behauptet, er habe in der Nähe des königlichen Schlosses Kokain verkauft. Høiby hatte das entschieden zurückweisen lassen. Eine Gerichtsentscheidung zu der möglichen Zurückziehung dieses Buches steht noch aus.
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