Christkindlmärkte müssen sich auch hierzulande gegen mögliche Anschläge rüsten. Das ist inzwischen Routine geworden – aber teuer. Diese Kosten tragen Veranstalter zum Teil selbst. Sicherheit sollen unter anderem zivile und uniformierte Polizeistreifen bieten.
Schon einmal ist Salzburg einer Katastrophe entronnen. Ein 21-Jähriger Afghane hatte im Vorjahr Pläne für einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt und wurde festgenommen, bevor er Taten folgen lassen konnte. Seit dem Anschlag der Hamas auf Israel im Oktober 2023 gilt in Österreich die Terrorwarnstufe vier von fünf.
Laut Landespolizei liegen derzeit keine konkreten Hinweise auf Bedrohungen von Weihnachtsmärkten vor. Dennoch sorgt etwa der Christkindlmarkt rund um den Dom vor. Ein sechsstelliger Betrag wird für die Sicherheit ausgegeben. Unter anderem sorgen 37 Kameras und ein Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr vor Ort ist, für Überwachung.
Das Thema Terror ist seit dem Anschlag in Berlin 2016 im Fokus. Wir teilen aber nicht alle Details unseres Konzepts – auch aus Sicherheitsgründen.

Wolfgang Haider, Organisator
Bild: Tröster Andreas
Die Kosten tragen zum Teil die Veranstalter selbst
Das Thema Terror ist für Organisator Wolfgang Haider nichts Neues, sagt er der „Krone“. Zudem kontrolliert die Polizei mit zivilen und uniformierten Streifen. Die grundsätzlichen Kosten für öffentliche Sicherheit trägt die öffentliche Hand. Sind jedoch zusätzliche polizeiliche Maßnahmen vorgeschrieben, werden diese laut Polizei dem Veranstalter in Rechnung gestellt.
Ein Dilemma für Anita Maurer-Laun, die den Christkindlmarkt am Schloss Mirabell organisiert. Denn sollten es zukünftig mehr Auflagen werden, sei das nicht mehr zu finanzieren. „Das wäre schade, schließlich sind die Christkindlmärkte Teil unserer Kultur“, sagt Maurer-Laun.
Zwar habe es schlimme Vorfälle in der Vergangenheit gegeben, aber: „Ich find’s arg, wenn die Terrorgefahr aufgebauscht wird.“ Dennoch werden sie und ihre Mitveranstalter alles tun, um die Sicherheit so weit wie möglich zu gewährleisten.
Nicht einfach sei das an dem Standort, zumal es keine 100-prozentige Sicherheit gebe. „Man kann nicht jeden durchsuchen – wie sollen wir das organisieren?“, findet sie. Derzeit werde aufgebaut. Wenn die Hütten und der Baum dann stehen, will sie nochmals gezielt auf die Sicherheit schauen und eventuell mit Pollern nachrüsten. Dass etwa ein Attentäter in einem Lkw über den hohen Randstein fährt, hält Maurer-Laun für unwahrscheinlich.
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