Ex-Prinz in Bedrängnis

US-Demokraten fordern Epstein-Aussage von Andrew

Royals
07.11.2025 12:21

Der Epstein-Skandal ist für den Ex-Prinzen Andrew noch längst nicht ausgestanden: Der zum normalen Bürger degradierte 65-Jährige steht nun auch in den USA unter Druck. Mehrere demokratische Abgeordnete forderten ihn dazu auf, sein Wissen über die kriminellen Machenschaften des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein in einem Ausschuss zu teilen.

Ein entsprechendes Schreiben, unterzeichnet von 16 demokratischen Mitgliedern des Kongresses, wurde am Donnerstag nach Windsor geschickt.

Muss Andrew wirklich aussagen?
Andrew soll demnach im Rahmen einer Untersuchung zum 2019 in Haft gestorbenen Finanzier aussagen. Der Vorsitz des zuständigen House Oversight Committees liegt allerdings bei den Republikanern, die den Schritt bisher nicht öffentlich unterstützten. Eine Aussage Andrews ist, Stand heute, unwahrscheinlich.

Die Epstein-Affäre ist für Andrew noch lange nicht ausgestanden. Jetzt soll sich der Ex-Prinz ...
Die Epstein-Affäre ist für Andrew noch lange nicht ausgestanden. Jetzt soll sich der Ex-Prinz einer Befragung durch den US-Kongress unterziehen.(Bild: AP/Petr David Josek)

  Eine „jahrelange Freundschaft“ und „gut dokumentierte Anschuldigungen“ gegen Andrew deuteten darauf hin, dass der Ex-Prinz über wichtige Erkenntnisse zu Epstein verfüge, heißt es in dem Schreiben. „Im Interesse der Gerechtigkeit“ für die Opfer von Epstein solle sich Andrew einer „protokollierten Befragung“ unterziehen.

Andrew weist alle Vorwürfe zurück
Andrew wird vorgeworfen, das bekannteste Epstein-Opfer Virginia Giuffre zum Sex gezwungen zu haben. Er weist die Vorwürfe zurück. Infolge der Veröffentlichung der Memoiren Giuffres waren Andrew in der vergangenen Woche auch seine verbliebenen royalen Titel und Ehren entzogen worden. Andrew ist nur noch Andrew Mountbatten Windsor.

Giuffre hatte sich im April dieses Jahres im Alter von 41 Jahren das Leben genommen. Epstein hatte über Jahre einen Missbrauchsring betrieben.

Auswirkungen unklar
Welche Auswirkungen das Schreiben auf Andrew hat, ist unklar. Der „Washington Post“ zufolge verfügt der Kongress zwar über weitreichende Vorladungsbefugnisse, aber Aussagen von Ausländern wie Andrew können nicht einfach erzwungen werden.

Noch ist die Entscheidung darüber, ob es zu einer Aussage von Andrew kommen wird, nicht ...
Noch ist die Entscheidung darüber, ob es zu einer Aussage von Andrew kommen wird, nicht gefallen. Dazu gezwungen kann der Bruder von König Charles wohl nicht werden, heißt es.(Bild: EPA/NEIL HALL)

  Der britische Premierminister Keir Starmer sagte, es sei die persönliche Entscheidung des früheren Prinzen, ob er eine solche Aussage tätigen wolle. Grundsätzlich gelte laut dem Regierungschef aber: Jeder, der über relevante Informationen verfügt, solle diese nicht vorenthalten. Das beziehe sich nicht nur auf diesen Einzelfall, sagte Starmer.

Welche Verbindungen hatte Trump zu Epstein?
In den USA steht vor allem die Frage im Raum, welche Verbindungen US-Präsident Donald Trump zu Epstein hatte. Trump bestreitet, je in die kriminellen Machenschaften des Finanziers verwickelt gewesen zu sein. Im Wahlkampf hatte er die Freigabe aller Akten zu dem Fall versprochen, dazu ist es bisher nicht gekommen. Dass sich beide kannten und öfter trafen, belegen Fotos.

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